Zahlen veröffentlicht
Foxconn mit Gewinneinbruch, aber starker Prognose
Der weltgrößte Elektronik-Auftragsfertiger Foxconn hat für das vierte Quartal überraschend einen Gewinneinbruch von knapp 13 Prozent gemeldet. Immerhin: Die Prognose kann sich sehen lassen. Die Jahreszahlen 2024 auch.
- Gewinneinbruch von 13% im Q4, Prognose optimistisch.
- Rekordumsatz dank hoher Nachfrage nach KI-Servern.
- Geopolitische Risiken durch Handelskonflikte mit USA.
- Report: Magnificent 7 - Die Spreu trennt sich vom Weizen

Foxconn, das unter anderem iPhones für Apple und KI-Server für Nvidia herstellt, hat für das vierte Quartal einen Nettogewinn von 46,33 Milliarden Taiwan-Dollar (1,41 Milliarden US-Dollar) bekannt gegeben. Das entspricht einem Rückgang von knapp 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die Analystenschätzungen lagen im Durchschnitt bei 54,4 Milliarden Taiwan-Dollar. Es ist der erste Gewinnrückgang seit dem zweiten Quartal 2023.
Trotz des Gewinneinbruchs konnte Foxconn in den letzten drei Monaten des Jahres 2024 einen Rekordumsatz erzielen: Die Erlöse stiegen um 15,2 Prozent, was vor allem auf die hohe Nachfrage nach KI-Servern zurückzuführen ist.
Starke Wachstumserwartungen für 2025
Für das erste Quartal 2025 zeigt sich Foxconn optimistisch. Das Unternehmen erwartet ein "signifikantes" Wachstum im Bereich der Unterhaltungselektronik sowie eine starke Nachfrage nach Cloud- und Netzwerkprodukten. Konkrete Zahlen wurden zwar nicht genannt, aber die Prognose stimmt die Märkte zuversichtlich.
Beeindruckende Jahreszahlen 2024
Für das Gesamtjahr 2024 erreichte der Nettogewinn 152,7 Milliarden Taiwan-Dollar, was einem Gewinn pro Aktie (EPS) von 11,01 Taiwan-Dollar entspricht – ein 17-Jahres-Hoch. Gleichzeitig kündigte Foxconn eine Bardividende von 5,80 Taiwan-Dollar pro Aktie an, die höchste Ausschüttung seit dem Börsengang im Jahr 1991.
Der Jahresumsatz 2024 belief sich auf 6,86 Billionen Taiwan-Dollar, was einer Steigerung von 11,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Der Bruttogewinn betrug 428,9 Milliarden Taiwan-Dollar (+10,6 Prozent).
Handelskonflikte bleiben Herausforderung
Allerdings sieht sich Foxconn mit geopolitischen Herausforderungen konfrontiert. Mit großen Produktionsstätten in China und Mexiko, zwei der wichtigsten Handelspartner der USA, gerät das Unternehmen zunehmend in den Strudel des globalen Handelskonflikts. Die von der US-Regierung unter Donald Trump verhängten neuen Importzölle könnten sich negativ auf Lieferketten und Produktionskosten auswirken.
Kooperation mit Apple in den USA
Trotz der geopolitischen Unsicherheiten setzt Foxconn auf Expansion. Gemeinsam mit Apple plant das Unternehmen den Bau einer 23.200 Quadratmeter großen Fabrik in Houston. Dort sollen Server für die
Apple-Rechenzentren montiert werden, die künftig Apple Intelligence betreiben sollen.
Aktie unter Druck
Der Aktienkurs von Foxconn ist in diesem Jahr um 8,7 Prozent gesunken, was auf Bedenken hinsichtlich der Auswirkungen der US-Zölle und der Handelspolitik zurückzuführen ist. Heute konnte die Aktie jedoch aufgrund der guten Prognosen leicht zulegen.









Autor: Ferdinand Hammer, wallstreetONLINE Redaktion

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