Wahsinnige Rallye
Nicht Rheinmetall: Jetzt ballert diese Rüstungsaktie nach oben
Der Österreichische Dieselmotoren-Hersteller und Börsenneuling Steyr Motors verdoppelt seine Kapazitäten angesichts europäischer Rüstungsnachfrage. Die Aktie geht steil.
- Steyr Motors verdoppelt Produktion wegen Rüstungsnachfrage.
- Aktie stieg 300% seit Börsengang im Oktober 2024.
- Vertrag mit Rheinmetall für Panther-Panzer gesichert.
- Report: Magnificent 7 - Die Spreu trennt sich vom Weizen

Die Steyr Motors AG, ein österreichischer Hersteller von Dieselmotoren für Panzer und Militärboote, erklärte, dass sie ihre Produktion problemlos verdoppeln kann, um der steigenden europäischen Nachfrage nachzukommen. Der anhaltende Rüstungswettlauf hat den Aktienkurs des Unternehmens in diesem Jahr um rund 300 Prozent in die Höhe getrieben.
Allein im frühen Handel am Freitag steigt die Aktie des Börsenneulings deutlich zweistellig um über 50 Prozent. Am 30. Oktober 2024 ist das Unternehmen erst an die Börse gegangen.
Im vergangenen Jahr erzielte das Unternehmen bereits 61 Prozent seines Umsatzes von 41,7 Millionen Euro durch Lieferungen an die Verteidigungsindustrie. Dieser Anteil wird in den kommenden Jahren weiter steigen, sagte CEO Julian Cassutti in einem Interview am Donnerstag.
Der Anstieg der Aktie bescherte dem Mehrheitsaktionär Mutares SE (hält 71 Prozent) eine Rendite von mehr als 144 Millionen Euro.




Das Unternehmen erklärte, dass die Auswirkungen der steigenden europäischen Verteidigungsausgaben erst im nächsten Jahr vollständig sichtbar werden. Derzeit arbeitet Steyr mit einem Einschichtbetrieb an vier Tagen pro Woche, was erhebliches Potenzial für Produktionssteigerungen bietet.
"Diese Milliarden sind bei uns noch nicht angekommen, aber wir sind mehr als zuversichtlich, in den nächsten zehn Jahren davon zu profitieren", sagte Cassutti. "Wir haben die Kapazität, unsere Produktion mindestens zu verdoppeln, ohne unseren Standort erweitern oder eine erhebliche Anzahl neuer Mitarbeiter einstellen zu müssen."
Das Unternehmen sicherte sich zudem einen Vertrag mit dem Rüstungskonzern Rheinmetall.
Laut einem Bericht von Hauck Aufhäuser steht der Vertrag mit Rheinmetall im Zusammenhang mit Motoren für Panther-Kampfpanzer, von denen Italien mehr als 132 Einheiten bestellt hat. Zukünftige Aufträge für Steyr könnten auch die Lieferung von Motoren für die südkoreanischen K2-Panzer umfassen, die von Polen bestellt wurden, so der Analyst Simon Keller.
Zu den Produkten von Steyr Motors gehören spezialisierte Dieselmotoren und Antriebseinheiten, die in Militärfahrzeugen, Panzern und Kampfschiffen eingesetzt werden. Das Unternehmen wurde 2001 als Ausgliederung des österreichischen Steyr-Daimler-Puch-Konzerns gegründet. Im vergangenen Jahr wurde Steyr von dem in München ansässigen Unternehmen Mutares im Rahmen seiner Ausstiegsstrategie aus dem Investment, das 2022 eingegangen wurde, an der Börse in Frankfurt notiert.
Steyr wird seine Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2024 am 18. März bekannt geben. Laut CEO Cassutti strebt das Unternehmen für dieses Jahr ein Umsatzwachstum von rund 40 Prozent an.
Autor: Krischan Orth, wallstreetONLINE Redaktion

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