Japanisches Renditewunder
Warum Warren Buffett seine 5 Japan-Dividendenaktien mit bis zu 4,2 % Rendite liebt
Warren Buffett hat 2019 fünf japanische Werte gekauft, die ihm in diesem Jahr Dividenden in dreistelliger Millionenhöhe einbringen.
- Buffett investiert in Japan: hohe Dividendenrenditen.
- Fokus auf USA: Verlässliche Rechnungslegung wichtig.
- Japanische Firmen: Bescheidenheit steigert Unternehmenswert.
- Report: Magnificent 7 - Die Spreu trennt sich vom Weizen

Ein wesentlicher Erfolgsbaustein des erfolgreichsten Investors der vergangenen Jahrzehnte ist neben dem Kauf von unterbewerteten Qualitätsfirmen auch die Berücksichtigung des gesamten Umfelds und des Managementverhaltens. So investiert Warren Buffett fast ausschließlich in den USA, weil er sich hier auf die Rechnungslegung verlassen kann und die freie Marktwirtschaft sowie die Kultur schätzt.
Eine entsprechende Börsenweisheit lautet deshalb: „Investiere nur dort, wo du gern Urlaub machen oder leben würdest.“
Viele autoritäre Staaten wie China und Russland sind hingegen keine guten Investitionsländer. Der Grund: häufige Eingriffe in private Unternehmen und die Ungleichbehandlung ausländischer gegenüber inländischen Investoren. Langfristinvestments enden hier deshalb oft mit einem Totalverlust.
Warum Warren Buffett Japan mag
Außerhalb der USA hat Warren Buffett in den letzten Jahren besonders an Japan Gefallen gefunden. Die dort gelebte Kultur, geprägt von harter Arbeit, Bescheidenheit, Demut, Höflichkeit und Disziplin, entspricht seinen eigenen Idealen.
2019 beteiligte er sich an den fünf Mischkonzernen Itochu, Marubeni, Mitsubishi, Mitsui und Sumitomo. Zunächst fielen Warren Buffett vor allem ihre niedrige Bewertung und die konstant steigenden Dividenden auf. 2025 erwartet Berkshire Hathaway aus der ursprünglichen Investition von 13,8 Milliarden US-Dollar mittlerweile Dividenden in Höhe von 812 Millionen US-Dollar, die einer Rendite aus Dividenden von 5,9 Prozent entsprechen. Sie wird voraussichtlich auch in den kommenden Jahren weiter steigen.
Beispiel: Rendite aus Dividenden im Zeitverlauf
Eigene Darstellung
Die Darstellung verdeutlicht, warum Warren Buffett seine Aktien langfristig hält und ihre Rendite selbst bei geringen Kursanstiegen stetig zulegt.
„Ich erwarte, dass Greg und seine zukünftigen Nachfolger diese japanischen Beteiligungen über viele Jahrzehnte halten“, so Warren Buffett im Berkshire-Geschäftsbericht 2024 über die weitere Perspektive seiner Japan-Investments.
Neben den Dividenden ist der Marktwert der Investitionen seit 2019 bereits auf 23,5 Milliarden US-Dollar gestiegen, was bisher einem Kursgewinn von 70,3 Prozent entspricht.
„Im Laufe der Jahre ist unsere Bewunderung für diese Unternehmen stetig gewachsen. Greg Abel hat sich mehrfach mit ihnen getroffen, und ich verfolge regelmäßig ihre Fortschritte. Wir beide schätzen ihre Kapitalallokation, ihr Management und ihre Einstellung gegenüber Investoren“, so Warren Buffett.
Er schätzt außerdem die Bescheidenheit der japanischen Manager, die sich im Vergleich zu ihren US-Kollegen deutlich zurückhaltender vergüten – ein weiterer Beitrag zur Wertsteigerung der Unternehmen.
Buffetts Japanaktien sind immer noch attraktiv
So notiert Itochu heute zu einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 11,3 und zu einer Dividendenrendite von 2,95 Prozent, Marubeni zu KGV 8,58 und zu einer Dividendenrendite von 4,19 Prozent, Mitsubishi zu KGV 9,83 und zu einer Dividendenrendite von 3,88 Prozent, Mitsui zu KGV 8,3 und zu Dividendenrendite 3,61 Prozent und Sumitomo bei KGV 10,42 und zu einer Dividendenrendite von 3,80 Prozent (14.03.2025).









Fazit
Dividendenaktien bieten neben dem Kurspotenzial meist eine steigende Ausschüttung, die im Laufe der Zeit die Rendite immer weiter erhöht. Aus diesem Grund will Warren Buffett seine Japan-Dividendenaktien über die kommenden Jahrzehnte halten.
Autor: Christof Welzel, wallstreetONLINE-Redaktion

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