S&P 500
Rebound der US-Märkte? Tom Lee ist optimistisch
Ist das der Rebound? Der Markt zeigt sich seit Donnerstag wieder stärker. Analyst Tom Lee hat dazu eine deutliche Meinung.
- Markt zeigt Erholung, Anleger bleiben vorsichtig.
- Tom Lee optimistisch trotz Zollpolitik-Sorgen.
- Zinsentscheidung der Fed könnte Stimmung stützen.
- Report: Magnificent 7 - Die Spreu trennt sich vom Weizen

Der S&P 500 zeigt sich am Freitag Erholungskurs, nachdem der Index in den Korrekturbereich gefallen war. Dennoch bleiben Anleger vorsichtig – viele, die zuletzt den "Dip" gekauft haben, erlebten rasch weitere Kursverluste.
Trotz der heftigen Verkäufe – ausgelöst durch Sorgen über Trumps Zollpolitik – gibt es optimistische Stimmen, die eine baldige Erholung erwarten. Tom Lee, Leiter der Forschungsabteilung bei Fundstrat Global Advisors, ist optimistisch.
In einem aktuellen Bericht erkennt Lee an, dass die Schlagzeilen zur Zollpolitik derzeit die Märkte belasten. Mit dem Ablauf der Frist für Trumps Reaktionszölle in drei Wochen könnte die Unsicherheit anhalten. "Viele argumentieren, dass der Ausstieg in Bargeld die einzige vernünftige Strategie ist", schreibt Lee.
Lee nennt mehrere Gründe, warum die Märkte noch vor der Zollfrist am 2. April ihren Boden finden könnten:
- die Zollfristen sind nicht endgültig: Es besteht die Möglichkeit, dass die Verhandlungen zu einem Durchbruch führen, bevor die Zölle in Kraft treten.
- Weniger harte Rhetorik gegenüber China und Mexiko: In den letzten Wochen gab es weniger aggressive Töne in Richtung der wichtigsten Handelspartner.
- Ausländische Märkte halten sich besser: Interessanterweise haben sich die Börsen der Länder, die wirtschaftlich am stärksten von den Zöllen betroffen wären – China, Europa, Mexiko und Kanada – zuletzt besser entwickelt als die USA.
Lee verweist zudem auf historische Parallelen: Während der Kubakrise 1962 fielen die US-Aktienmärkte zunächst um 5 Prozent, bevor sie innerhalb von fünf Tagen zwei Drittel der Verluste wieder wettmachten.









Ein weiterer potenzieller Stabilisator für die Märkte könnte die bevorstehende Zinsentscheidung der Federal Reserve sein. Obwohl keine Zinssenkung erwartet wird, könnte ein vorsichtiger Ton von Fed-Chef Jerome Powell angesichts der wachsenden wirtschaftlichen Unsicherheit die Stimmung stützen.
"Es wäre überraschend, wenn die Fed einen aggressiven Kurs einschlägt, angesichts der zurückhaltenden Inflationsdaten und der Anzeichen wirtschaftlicher Schwäche", so Lee.
Auch Mark Newton, technischer Analyst bei Fundstrat, erwartet, dass das aktuelle Kursniveau in den nächsten zwei Wochen einen Boden bildet. "Wir nähern uns möglichen Unterstützungsniveaus – eine Erholung könnte bevorstehen", meint der Analyst.
Autor: Krischan Orth, wallstreetONLINE Redaktion
