Doppelt so teuer wie Ferrari

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    Tesla ist trotz Kurseinbruch keine günstige Aktie, im Gegenteil

    Tesla, der zweitgrößte Verlierer im S&P 500, ist gleichzeitig eine der teuersten Aktien im Leitindex. Auch wenn Ferrari viermal profitabler ist, bleibt Tesla doppelt so hoch bewertet.

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    Doppelt so teuer wie Ferrari - Tesla ist trotz Kurseinbruch keine günstige Aktie, im Gegenteil

    Tesla ist in diesem Jahr bislang der zweitgrößte Verlierer im US-amerikanischen Leitindex S&P 500. Doch die Aktie ist gemessen am Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) weiterhin extrem teuer.

    Seit Anfang Januar hat sich der Aktienkurs des E-Auto-Konzerns um 38,1 Prozent verringert und ist seit dem Höchststand Mitte Dezember mittlerweile sogar um 49 Prozent gefallen. Nach dem Schuhunternehmen Deckers (-42 Prozent) ist Tesla damit der zweitschlechteste Performer im S&P 500 in diesem Jahr.

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    Trotz des starken Rückgangs bleibt die Bewertung der Tesla-Aktie aber hoch. Das Forward-KGV, das die erwarteten Gewinne ins Verhältnis zum Aktienkurs setzt, ist immer noch gewaltig und stellt alle anderen Autohersteller weit in den Schatten.

    Nachdem die Titel Ende 2022 noch ein KGV von 15,5 aufwiesen, ging es in der Folge rasant aufwärts. Zu Beginn des vergangenen Jahres waren es bereits 42,9 und nach dem positiven Q3-Ergebnisbericht Ende Oktober und weiter nach dem Wahlsieg von Donald Trump am 5. November, explodierte die Bewertung regelrecht.

    Tesla

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    ISIN:US88160R1014WKN:A1CX3T

    Die Bewertung erreichte am 31. Dezember bemerkenswerte 120,9 und Ende Januar kletterte das KGV sogar auf einen Spitzenwert von 133,3. Seitdem sind die Gewinnschätzungen wieder gesunken, was zu einem Rückgang des KGV auf 88 führte, auch bedingt durch den kräftigen Kursverfall der Aktie im Februar und März. Am Markt kommen immer mehr Zweifel auf, ob es dem Unternehmen wirklich gelingen wird, das von Elon Musk prognostizierte Wachstum der Auslieferungen um 20-30 Prozent in diesem Jahr wirklich zu erreichen.

    Im Vergleich dazu weisen andere profitable Automobilhersteller deutlich niedrigere KGVs auf. Toyota Motor und General Motors beispielsweise kommen auf Forward-KGVs von 8 beziehungsweise 4. Selbst die E-Auto-Hersteller Li Auto und BYD, die ebenfalls Gewinne erwirtschaften, erreichen lediglich KGVs von 18 beziehungsweise von 20.

    Der Luxusautohersteller Ferrari, der mit einer deutlich höheren Gewinnspanne produziert, kommt dem Tesla-Wert noch am nächsten mit einem KGV von 47. Dabei weist Ferrari aktuell eine operative Gewinnmarge von 28,3 Prozent auf, verglichen mit 7,3 Prozent bei Tesla.

    Ein Großteil der Bewertung von Tesla basiert auf Zukunftserwartungen: Optimismus bezüglich autonomem Fahren, Robotik und künstlicher Intelligenz. Eine wachsende Zahl von Analysten stützt ihre Preisziele für die Tesla-Aktie explizit auf diese Zukunftstechnologien. Ihr mittleres Kursziel liegt aktuell bei 343,11 US-Dollar, was einem Aufwärtspotenzial von mehr als 37 Prozent vom derzeitigen Kurs entspricht.

    Musk kündigte auf der Q4-Ergebnispräsentation an, dass Tesla im Juni in Austin einen kostenpflichtigen Robotaxi-Dienst starten wird, obwohl es Skepsis gibt, ob dies angesichts der aktuellen Daten zur Nutzung des Autopiloten tatsächlich erfolgen kann. Musk, der seit einem Jahrzehnt jedes Jahr vollautonomes Fahren "in diesem oder im nächsten Jahr" verspricht, könnte diesmal jedoch recht behalten.

    Autor: Ingo Kolf, wallstreetONLINE Redaktion

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    Verfasst vonIngo Kolf

    Doppelt so teuer wie Ferrari Tesla ist trotz Kurseinbruch keine günstige Aktie, im Gegenteil Tesla, der zweitgrößte Verlierer im S&P 500, ist gleichzeitig eine der teuersten Aktien im Leitindex. Auch wenn Ferrari viermal profitabler ist, bleibt Tesla doppelt so hoch bewertet.