Starke Zahlen, fette Dividende
Nicht Alibaba & Xiaomi: Diese China-Aktie schießt auf ein neues Allzeithoch!
Die Aktie des chinesischen FinTech-Unternehmens Qifu klettert am Montag auf ein neues Allzeithoch. Die am Mittag vorgelegten Quartalszahlen überzeugen.
- Qifu-Aktie erreicht Allzeithoch bei 48 US-Dollar.
- Quartalszahlen zeigen hohe Nettomarge von 42,7%.
- Dividende steigt um 16,7%, Aktienrückkauf angekündigt.
- Report: Magnificent 7 - Die Spreu trennt sich vom Weizen

Der DeepSeek-Durchbruch hat in den vergangenen Wochen für starkes Kaufinteresse bei chinesischen Basiswerten gesorgt. Gefragt waren vor allem Titel, die unmittelbar mit Künstlicher Intelligenz in Verbindung gebracht werden konnten, allen voran Alibaba, Baidu und Xiaomi.
Doch wie so oft an der Börse lassen sich in der zweiten Reihe hinter den bereits bestens bekannten Namen noch höhere Kursgewinne erzielen. Ein Beispiel hierfür ist die Aktie des Fintech-Unternehmens Qifu, das eine Kreditvermittlungsplattform für Konsumentenkredite betreibt – und dabei nicht nur großen Erfolg hat, wie die am Montagmittag vorgelegten Quartalszahlen beweisen, sondern auch eine noch immer günstige Bewertung bietet. Das treibt die Anteile zum Wochenauftakt auf ein neues Allzeithoch.
Konstante Umsatzentwicklung, hohe Erträge
Zwar sanken die Erlöse gegenüber dem Vorjahresquartal um 0,3 Prozent auf 614,1 Millionen US-Dollar. Dieser Rückgang geht jedoch auf das Konto einer ungünstigen Wechselkursentwicklung. In Yuan konnte das Vorjahresergebnis trotz anhaltender Konsumflaute gehalten werden.
Daraus gelang ein bereinigter Nettogewinn in Höhe von 1,87 US-Dollar pro Aktie, was einen auf die Anteilseigener entfallenden Nettogewinn in Höhe von 262,6 Millionen US-Dollar und damit eine beeindruckende Nettomarge von 42,7 Prozent bedeutet.
Im gesamten abgelaufenen Geschäftsjahr 2024 erziele Qifu einen Erlös in Höhe von 2,35 Milliarden US-Dollar und erzielte daraus einen Nettoertrag von 858,2 Millionen US-Dollar beziehungsweise 5,66 US-Dollar je Anteilsschein.
Viele Neukunden, geringe Ausfallquote
Ermöglicht wurde dieser Erfolg durch eine hohe Neukundengewinnung. Insgesamt konnte verzeichnete Qifu einen Anstieg seiner User-Zahl um 11,0 Prozent auf 261,2 Millionen, denen die Finanzdienstleistungen von 162 Instituten angeboten werden können.
Trotz der schwierigen wirtschaftlichen Lage ist die Delinquenzquote bislang nicht signifikant angestiegen und wird vom Unternehmen mit 2,09 Prozent beziffert. Das ist ein ordentlicher Wert für eine Plattform, die Kredite vor allem an Verbraucherinnen und Verbraucher mit unterdurchschnittlicher Bonität vermittelt.
Zum Vergleich: Der US-amerikanische Kreditkartenanbieter American Express verzeichnet aktuell eine Delinquenzrate von 1,4 Prozent, beim Verbraucherkreditanbieter Synchrony liegt die Ausfallquote sogar bei 4,7 Prozent.
Fokus auf Effizienz, Geschenke für die Anleger
Für 2025 hat das Unternehmen auf die anhaltenden Unsicherheiten verwiesen und einen "umsichtigen Kurs" in Aussicht gestellt. Statt auf Wachstum soll auf Effizienzverbesserung gesetzt werden. So will das Management den bereinigten Nettoertrag im ersten Quartal mit 1,85 Milliarden Yuan (260 Millionen US-Dollar) konstant zum Vorquartal halten.
Damit Anlegerinnen und Anleger nicht kurz kommen, hatte Qifu einen Doppelschlag aus Finanzgeschenken in Gepäck. Die Halbjahresdividende wird um satte 16,7 Prozent auf 0,70 US-Dollar je Aktie erhöht. Damit bietet das Unternehmen eine Dividendenrendite von 2,9 Prozent. Außerdem sollen eigen Anteile im Wert von 350 Millionen US-Dollar zurückgekauft werden. Das entspricht 5,2 Prozent aller ausstehenden Aktien.








Aktie klettert auf neues Allzeithoch
Die konstant ertragsstarken Geschäfte des Unternehmens sowie die anlegerfreundliche Politik überzeugt Investoren zum Wochenauftakt und beschert Qifu zweistellige Kursgewinne. Erstmals in der Geschichte des Unternehmens verteuert sich die Aktie auf knapp 48 US-Dollar, womit sie ein neues Allzeithoch erreicht und damit aus technischer Perspektive ein Kaufsignal liefert.
Gegenüber dem Stand vor einem Jahr steht so bereits ein Plus von 158 Prozent zu Buche. Das genügt, um andere von Anlegerinnen und Anlegern hochgeschätzte China-Aktien hinter sich zu lassen. Alibaba hat sich im selben Zeitraum um "nur" 99,5 Prozent steigern können, während es bei BYD knapp 90 Prozent sind. Nur Xiaomi ist mit einem Kursplus von knapp 300 Prozent in 12 Monaten auch für Qifu nicht zu schlagen.
Fazit: Für Value-Investoren noch immer interessant!
Trotz der großzügigen Kursgewinne sowohl am Montag als auch im vergangenen Jahr ist die Bewertung nicht aus den Fugen geraten. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis für das abgelaufene Geschäftsjahr liegt selbst nach dem Kurssprung bei überschaubaren 8,5.
Für 2025 erwarten Wall-Street-Analysten einen Anstieg des Gewinns auf 6,62 US-Dollar pro Aktie. Damit wäre Qifu mit einem KGVe (2025) von 7,2 bewertet. Das ist trotz des derzeit stagnierenden Umsatzwachstums ein hervorragender Wert – erst recht in Anbetracht der hohen Ertragsstärke und der starken Cash-Conversion, sowie der überdurchschnittlichen Dividendenrendite. Als Value-orientierter Investor kann man hier derzeit nur wenig falsch machen.
Autor: Max Gross, wallstreetONLINE Redaktion
Die Qifu Technology (A) (A) Aktie wird zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Nachricht mit einem Plus von +11,23 % und einem Kurs von 48,04USD auf Nasdaq (17. März 2025, 18:17 Uhr) gehandelt.
