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    Die Erholung läuft! - Seite 2

    Vermutlich war die damalige schlechte Stimmung nur eine „Echo-Reaktion“ auf den Crash vom Oktober 1987, der damals gerade einmal ein gutes Jahr zurücklag. Offenbar befürchteten die Anleger, dass der Kursrückgang, der Ende Oktober 1988 begann, den Einbruch fortsetzt – also der 1987er Crash nur der Auftakt einer anhaltenden Baisse war. Das stellte sich aber als Irrtum heraus.

    Zum zweiten Fall vom April 2022 kam es einige Zeit vor einem Tief. Allerdings war die folgende Gegenreaktion nur schwach; der S&P 500 fiel Mitte Juni 2022 auf ein weiteres Tief. Danach gab es zwar eine deutliche Erholung, aber das endgültige Tief der gesamten Korrektur wurde bekanntlich erst im Oktober 2022 markiert.

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    Schlechte Stimmung, fallende Kurse

    Offenbar ist selbst ein mehrwöchiger sehr niedriger Bullenanteil (20 % oder weniger Bullen gab es bisher nur in 2,3 % aller Fälle) kein hinreichend antizyklisches Signal. Das mag verwundern, zumal 2022 das Sentiment in jenen drei Wochen zwar nicht bei unter -37 % lag, wie aktuell, immerhin bei durchschnittlich -33,5 %. Dieser Wert wird sogar nur in 0,8 % aller Fälle unterschritten. Selbst extrem erscheinende Stimmungssignale sind also mit Vorsicht zu genießen!

    Dennoch darf man die aktuelle, historisch extreme Konstellation der Anlegerstimmung als mögliches Indiz dafür nehmen, dass eine Gegenbewegung oder Erholung demnächst bevorsteht. Zumal es – wie eingangs erwähnt – auch noch ein bedeutsames Signal der Marktbreite gibt: Am Freitag verzeichneten an der US-Börse NYSE 82,6 % aller gehandelten Aktien Kursgewinne gegenüber dem Vortag. Das Volumen dieser gestiegenen Aktien machte mehr 90 % des Volumens aus, das am Freitag insgesamt gehandelt wurde.

    Ein solches „90%-Aufwärtsvolumen“ ist oft für sich schon ein starkes bullishes Signal (siehe Dreiecke im oberen Teil des folgenden Charts). Mitunter ist es auch nur eine Short Squeeze, also ein eher kurzfristiger, wenig nachhaltiger Effekt.

    Quellen: MarketMaker mit Daten von infront, AAII, Barron's, eigene Berechnungen

    Wenn die Marktbreite mit der Stimmung …

    Und so gab es bisher auch nur 3 Fälle in denen unmittelbar vor einem 90%-Aufwärtsvolumen der AAII-Bullenanteil bei unter 20 % lag: im März 2009 und zweimal im September 2022.

    Der Fall von 2009 ist „selbsterklärend“: Er trat am 10.3.2009 auf; am 6.3. wurde das Tief nach dem Finanzkrisen-Crash gebildet. Danach stiegen die Kurse. Dieses Signal ist also die Mutter aller Umkehrsignale!

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    Sven Weisenhaus
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    Sven Weisenhaus ist seit Jahren Trader und Börsenexperte. Seine Erfahrungen und Analysen veröffentlicht er als Redakteur in verschiedenen Börsenpublikationen. Unter anderem veröffentlicht er seit Dezember 2012 den kostenlosen Börsendienst "Geldanlage-Brief". Zudem gehört er seit einigen Jahren zum Team von www.stockstreet.de und schreibt dort seit Anfang 2016 für den kostenlosen Börsendienst "Börse - Intern". Er hat außerdem die Bücher Das Internet vergisst nie: Chancen und Risiken im Umgang mit persönlichen Daten im Internet* und IT-Prüfungen im Rahmen von Jahresabschlussprüfungen* geschrieben. *Werbelink
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    Verfasst von Sven Weisenhaus
    Die Erholung läuft! - Seite 2 Die Erholung an den US-Märkten läuft! Dafür sprechen: 1. ein historisch einmaliges Sentiment-Signal, 2. ein typisches Marktbreite-Signal, 3. der jüngste Kursverlauf an den US-Börsen.