Dow Jones vor den nächsten Widerständen - 30.07.06

Der erwartete Test des Abwärtstrends im DOW zog sich in der vergangenen Woche zeitlich in die Länge. Der Abwärtstrend konnte bis zum Freitag nicht nachhaltig überwunden werden - erst die positiv aufgenommenen US-Zahlen sowie das hieraus erwartete Ende der Zinssteigerungen in den USA verschafften dem US-Markt eine deutliche Ablösung vom Abwärtstrend zum Wochenschluß. So zeigt sich die Wochenkerze auch in fast überschwänglich-positiver Verfassung und die Tageskerzen lassen ebenfalls weiter steigende Kurse zu. Etwas irritierend mag sich der fundamentale Zusammenhang darstellen - denn die Börsianer feierten am Freitag eine deutlich nachgebende US-Wirtschaft. Das BIP-Wachstum sank von 5,6% im ersten Quartal auf 2,5% im zweiten Quartal. In Verbindung mit einem besser als erwartet ausgefallenen US-Verbrauchervertrauen wird jedoch die US-Wirtschaft als robust betrachtet ohne die Gefahr einer Überhitzung - und damit ohne die Gefahr weiter kräftig ansteigender US-Zinsen. Die neue Woche sollte daher vom Schwung der alten Woche profitieren und moderat weiter steigende Kurse sind anzunehmen. Ob allerdings vor den nächsten entscheidenden US-Konjunkturzahlen (u.a. am Freitag die US-Arbeitsmarktdaten) auch wesentliche Widerstände auf dem weiteren Weg nach oben geknackt werden können bleibt recht fraglich. Die Aussichten:


Nachfolgend werden die unterschiedlichen Zeitebenen einzeln besprochen, um abschließend die Zeitebenen zusammenfassend zu beurteilen. Als Anhang die langfristigen Charts zum Überblick.


Wochenchart Candles linear:


Eine lange weiße Kerze mit Close oberhalb des Abwärtstrends ist positiv. Ein Test der Widerstandszone zwischen ca. 11.334 und 11.279 Punkten ist wahrscheinlich. Hier dürfte das "Smart-Money" versuchen, Material abzuladen. Ein schneller Break dieser Widerstandszone ist nicht anzunehmen. Unter der Annahme eines nachhaltigen Breaks des Abwärtstrends kann jedoch davon ausgegangen werden, dass die Widerstandszone im Laufe der nächsten 1-3 Wochen überwunden werden kann und entsprechend der nach oben abgetragenen Schwankungsbreite des Abwärtstrendkanals der DOW weiter nach vorn marschiert - im besten Falle an die Rückkehrlinie des breiten Aufwärtstrendkanals.