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    Epigenomics  1212  0 Kommentare Von der Börse unterschätzt

    Nicht weiter vorangekommen, zumindest nicht in Bezug auf die Kursentwicklung, ist das deutsche Biotechnologie-Unternehmen Epigenomics (WKN A0B VT9). Von Morgan Stanleys Kursziel (18 Euro) ist der Molekulardiagnostik-Forscher weiter denn je entfernt. Es spricht jedoch einiges dafür, dass die Börse die Risiken bei Epigenomics als übertrieben hoch und die Vermarktungschancen im Umkehrschluss als übertrieben gering einschätzt.

    Die Gesellschaft ist in der Molekulardiagnostik tätig, und hier insbesondere in der Krebsdiagnostik. Epigenomics verfügt über zwei Testverfahren: Eines basiert auf z.B. Abstrichen für Massenanwendungen, das andere ist für höherwertige Gewebeproben zum Zweck der Klassifizierung einer möglichen Krankheit konzipiert. Diese Verfahren sind teilweise sogar für die so genannte Pharmakodiagnostik geeignet, also die Analyse der Aktivität bestimmter Gene im Zusammenspiel mit Arzneimitteln.

    Neuer Vertrag mit Affymetrix

    Epigenomics nahm in den letzten Monaten eine leichte Strategiekorrektur vor, die nun auch die stärkere Einbindung von vermarktungsstarken Partnern bei ihrem Screeningtest vorsieht. Dazu gehört auch das kürzlich bekannt gegebene Abkommen mit dem US-Unternehmen Affymetrix. Epigenomics hat eine Sachkapitalerhöhung durchgeführt, in deren Rahmen mehr als 0,3 Mio. Aktien an den neuen US-Partner ausgegeben wurden. Affymetrix bringt im Gegenzug eine Forderung auf Up-Front-Lizenzzahlungen aus der kürzlich geschlossenen strategischen Diagnostik-Plattform-Allianz in die Gesellschaft ein, womit kurzfristige Barmittelabflüsse unter dem "Powered by Affymetrix"-Vertrag begrenzt werden können.

    Es geht voran

    Wenige Wochen zuvor schon hatte Epigenomics einen Erfolg verbuchen und bekannt geben können. Man präsentierte neue Daten, die darauf hindeuteten, dass der Bluttest-Marker zur Früherkennung von Darmkrebs in Kombination mit einem zweiten Marker in der Lage ist, die Mehrzahl der so genannten Darmpolypen bei nur geringer Rate fälschlich positiver Ergebnisse herauszufiltern. Die Kombination der beiden Marker konnte klinisch relevante Polypen, also gutartige Wucherungen, aus denen sich später jedoch kein Darmkrebs entwickelt, mit sehr hoher Sensitivität entdecken. Rechtzeitig entfernt, kann eine solche Früherkennung Leben retten. Brancheninsider gehen nun davon aus, dass Epigenomics auch für Darm- und Lungenkrebs entsprechende Deals für Blutscreeningtests einfädeln können wird, womöglich bis Ende des Jahres.

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    Verfasst von 2Performaxx
    Epigenomics Von der Börse unterschätzt Nicht weiter vorangekommen, zumindest nicht in Bezug auf die Kursentwicklung, ist das deutsche Biotechnologie-Unternehmen Epigenomics (WKN A0B VT9). Von Morgan Stanleys Kursziel (18 Euro) ist der Molekulardiagnostik-Forscher weiter denn je entfernt. …