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Palantir ist trotz Kurssturz viel zu teuer, warnt Jefferies
Die Analysten von Jefferies halten Palantir trotz KI-Euphorie für zu hoch bewertet. Nachdem die Aktie in den letzten Wochen bereits 30 Prozent an Wert verloren hat, sehen sie weitere deutliche Verluste.
- Palantir trotz KI-Hype als überbewertet eingestuft.
- Analysten sehen weiteres Abwärtspotenzial von 30%.
- Hohe Bewertung trotz solider Grundlagen bleibt kritisch.
- Report: Magnificent 7 - Die Spreu trennt sich vom Weizen

Die Aktie von Palantir Technologies erlebt derzeit eine harte Landung. Die Kursverluste steigen immer mehr. Doch trotz eines Rückgangs von mehr als 30 Prozent innerhalb eines Monats warnen Analysten davor, dass das Unternehmen nach wie vor deutlich überbewertet ist. Auch im Handel am Dienstag hat die Palantir-Aktie ihre Verluste mit neuem Schwung weiter ausgebaut.
Der Talfahrt vorausgegangen war eine Rallye, in deren Verlauf die Titel innerhalb eines Jahres um 267 Prozent gestiegen sind. Angetrieben wurde der Anstieg vor allem durch die Begeisterung der Investoren für künstliche Intelligenz .
Analysten um Brent Thill von Jefferies halten Palantir auch weiterhin für viel zu hoch bewertet. In einer Studie von Dienstag schätzten sie die Aktie mit "Underperform" ein und haben ihr ein Kursziel von 60 US-Dollar gegeben. Gegenüber dem aktuellen Kurs entspricht das einem weiteren Abwärtspotenzial von fast einem Drittel.
Nachdem die Experten die letzte Kunden-Veranstaltung von Palantirs AI-Plattform verfolgt haben, zeigten sie sich zwar beeindruckt von einer Reihe von Fallstudien zur Rentabilität. Dabei hatten Kunden wie Walgreens Boots Alliance und Heineken gelobt, wie die Produkte von Palantir sie transformiert und ihnen zu Einsparungen und einer Effizienzsteigerung verholfen haben.









Trotz dieser positiven Entwicklungen sehen die Analysten das aktuelle Kursniveau kritisch: "Dieser positive Schwung ist bereits in der Bewertung von PLTR enthalten, die mit dem 45-fachen des erwarteten Gewinns für das Jahr 2026 das teuerste Papier in unserem Analysten-Portfolio darstellt", so die Jefferies-Analysten.
"Die Fundamentaldaten sind stark, aber die Bewertung bleibt unsere größte Sorge. Zudem setzen die Insider weiterhin auf Verkäufe, wobei Mitbegründer Stephen Cohen in den letzten Tagen weitere Aktien im Wert von 310 Millionen US-Dollar veräußert hat."
*ab 500 Euro Ordervolumen über gettex, zzgl. marktüblicher Spreads und Zuwendungen
Selbst solide Unternehmensgrundlagen reichen manchmal nicht aus, um eine extrem hohe Bewertung zu rechtfertigen, wie das Beispiel von Palantir zeigt. Die Diskrepanz zwischen dem hohen Kurs-Gewinn-Verhältnis und den realen Geschäftsaussichten könnte für Anleger ein Warnsignal sein, insbesondere in einem Marktumfeld, in dem kritische Stimmen zu Überbewertungen im Technologie-Sektor langsam immer lauter werden.
Autor: Ingo Kolf, wallstreetONLINE Redaktion

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