Immobilien-Comeback?

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    Vonovia meldet neue Zahlen und wagt den Neustart: Krise überstanden?

    Vonovia präsentiert neue Zahlen und sieht sich auf Wachstumskurs, doch steigende Zinsen könnten den Aufschwung ins Wanken bringen.

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    Immobilien-Comeback? - Vonovia meldet neue Zahlen und wagt den Neustart: Krise überstanden?

    Deutschlands größter Immobilienkonzern Vonovia blickt nach schwierigen Jahren wieder optimistisch in die Zukunft. Trotz eines erneuten Verlustes im Jahr 2024 setzt der DAX-Konzern auf Wachstum und will bis 2028 den operativen Gewinn (bereinigtes EBITDA) um rund 30 Prozent auf eine Spanne von 3,2 bis 3,5 Milliarden Euro steigern. Im vergangenen Jahr lag die Kennzahl noch bei 2,6 Milliarden Euro.

    Die Zeichen stehen auf Stabilisierung. Zwar musste das Unternehmen wegen erneuter Abwertungen des Immobilienbestands einen Verlust von 962 Millionen Euro verbuchen, doch laut Vonovia habe sich die Wertentwicklung in der zweiten Jahreshälfte bereits spürbar stabilisiert.

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    Vonovia-Chef: "Wir kommen früher aus der Krise als viele andere"

    Konzernchef Rolf Buch sieht das Unternehmen wieder auf dem richtigen Kurs: "Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, an dem wir unser Potenzial voll ausschöpfen und als Marktführer mit neuen Perspektiven vorangehen können." Für 2025 prognostiziert Vonovia ein bereinigtes EBITDA von 2,7 bis 2,8 Milliarden Euro und einen bereinigten Vorsteuergewinn von 1,75 bis 1,85 Milliarden Euro.

    Die Aktionäre können sich auch auf eine höhere Dividende freuen. Für 2024 schlägt der Vorstand eine Ausschüttung von 1,22 Euro je Aktie vor, nach 90 Cent im Vorjahr.

    Immobilienbranche hofft auf Zinswende – doch Risiken bleiben

    Die Immobilienbranche stand in den vergangenen Jahren massiv unter Druck. Steigende Baukosten und rapide gestiegene Zinsen sorgten für massive Wertverluste. Die Preise für Wohnimmobilien gaben deutlich nach, während Investoren sich zurückhielten. Doch mit der Zinswende durch die Zentralbanken hofft die Branche auf bessere Zeiten.

    Vonovia hat während der Krise Immobilienpakete im Wert von rund elf Milliarden Euro verkauft, um Schulden abzubauen. Nun schaltet der Konzern wieder auf Wachstum – jüngst wurde die Beteiligung an der Tochter Deutsche Wohnen ausgebaut.

    Auch Konkurrenten wie LEG Immobilien blicken vorsichtig optimistisch in die Zukunft. "Wir erwarten für 2025 derzeit eine weitere Stabilisierung der Immobilienwerte", erklärte LEG-Chef Lars von Lackum.

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    Doch neue Unsicherheiten belasten die Branche

    Trotz des optimistischen Ausblicks bleiben Herausforderungen bestehen. Steigende Zinsen am Rentenmarkt setzen Immobilienaktien unter Druck. Die Aussicht auf eine gelockerte Schuldenbremse und milliardenschwere Infrastrukturinvestitionen der Bundesregierung treibt die Renditen für Staatsanleihen in die Höhe – was wiederum die Finanzierungskosten für Immobilienunternehmen verteuert.

    "Der Immobilienmarkt reagiert aktuell deutlich auf die angekündigten Investitionspläne der Bundesregierung", sagte Buch. "Die mittel- und langfristigen Auswirkungen auf Immobilienpreise und Finanzierungskosten sind jedoch noch unklar."

    Mieten steigen weiter – Vonovia profitiert von hoher Nachfrage

    Während sich der Markt für Immobilienwerte noch uneinheitlich zeigt, profitiert Vonovia von der anhaltend hohen Nachfrage nach Wohnraum in den deutschen Metropolen. Die Durchschnittsmiete des Konzerns stieg 2024 um 3,5 Prozent auf 8,01 Euro pro Quadratmeter. Zum Vergleich: Die durchschnittliche Monatsmiete in Deutschland lag Ende 2024 bei 7,89 Euro pro Quadratmeter.

    Vonovia-Aktie legt zu

    An der Börse wurde die Ankündigung positiv aufgenommen. Die Vonovia-Aktie notierte zuletzt 2,7 Prozent im Plus bei 26,34 Euro (Mittwoch, 8:00 Uhr MEZ). Analysten sehen weiteres Potenzial, falls die Zinsentwicklung günstig bleibt und sich der Immobilienmarkt weiter stabilisiert.

    Autor: Pascal Grunow, wallstreetONLINE Redaktion

    Die Vonovia Aktie wird zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Nachricht mit einem Plus von +2,77 % und einem Kurs von 26,35EUR auf Tradegate (19. März 2025, 08:10 Uhr) gehandelt.



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    Verfasst vonPascal Grunow

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