Schwache Aussichten

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    RWE schraubt Investitionspläne zurück und hebt Dividende an

    Der Versorger RWE sieht nach einem besser als erwartet ausgefallenen Geschäftsjahr vorsichtiger in die Zukunft und kürzt die Investitionen. Dafür soll die Dividende weiter kräftig steigen. Die Aktie fällt deutlich.

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    Schwache Aussichten - RWE schraubt Investitionspläne zurück und hebt Dividende an

    RWE, Deutschlands größter Energieversorger, will seine Investitionen in den kommenden Jahren deutlich reduzieren. Bis 2030 sollen nun 35 Milliarden Euro fließen – rund 10 Milliarden Euro weniger als ursprünglich geplant. Zur Begründung verwies das Unternehmen auf das zunehmend unsichere globale Wirtschaftsumfeld, geprägt von geopolitischen Spannungen und Herausforderungen in der Lieferkette.

    Der in Essen ansässige Konzern, der auch der weltweit zweitgrößte Entwickler von Offshore-Windparks ist, sieht sich mit einem schwierigeren Investitionsklima für Projekte im Bereich der erneuerbaren Energien konfrontiert. "Angesichts höherer Unsicherheiten erhöhen wir die Anforderungen an künftige Projekte. Strikteres Risikomanagement und höhere Renditeerwartungen führen dazu, dass wir bis 2030 weniger investieren als bislang geplant", erklärte CEO Markus Krebber.

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    Die Renditeanforderungen für neue Projekte werden ebenfalls angepasst, von 8 Prozent auf nunmehr 8,5 Prozent, um das Risiko auszugleichen und Investoren zu beruhigen, die in jüngster Zeit die hohen Investitionen des Unternehmens – nicht zuletzt in Erneuerbare-Energie-Projekte – kritisiert hatten.

    Der Aktienkurs von RWE fiel im frühen Xetra-Handel deutlich zurück und notiert um 10:10 Uhr bei 31,56 Euro 4,5 Prozent tiefer. Damit haben die Titel in diesem Jahr nur noch knapp 7 Prozent gewonnen. Analysten geben der Aktie ein durchschnittliches Kursziel von 42,56 Euro, was einem  Aufwärtspotenzial von knapp 29 Prozent gegenüber dem Schlusskurs von Mittwoch entspricht.

    RWE

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    Für das Jahr 2025 erwartet RWE einen bereinigten Kerngewinn (EBITDA) zwischen 4,55 und 5,15 Milliarden Euro, was unter den Vorjahreszahlen liegt. Der bereinigte Nettogewinn soll zwischen 1,3 und 1,8 Milliarden Euro betragen, nach 2,32 Milliarden in 2024. Der trübe Ausblick spiegelt die Herausforderungen wider, mit denen das Unternehmen konfrontiert ist, einschließlich der volatilen Energiemärkte und der anhaltenden Diskussionen um regulatorische Eingriffe im Energiesektor.

    Trotz der reduzierten Investitionen und der vorsichtigen Gewinnprognose plant RWE, seine Dividende für das Jahr 2025 auf 1,20 Euro je Aktie anzuheben, nachdem für 2024 eine Ausschüttung von 1,10 Euro je Aktie vorgesehen ist. Diese Entscheidung könnte dazu beitragen, das Vertrauen der Investoren zu stärken und den Aktienkurs zu stützen, wobei die Gewinnaussichten kein Grund zum Jubeln sind.

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    Die vorsichtige Prognose von RWE zeigt, dass sich der Energieversorger auf ein zunehmend unsicheres globales Umfeld einstellt und vorsichtiger agieren muss. Die Entscheidung, Investitionen zu kürzen und gleichzeitig die Renditeerwartungen zu erhöhen, könnte ein Vorbote für ähnliche Bewegungen in der gesamten Branche sein, insbesondere in Anbetracht der aktuellen geopolitischen Lage und der makroökonomischen Unsicherheit.

    Autor: Ingo Kolf, wallstreetONLINE Redaktion


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    Verfasst vonIngo Kolf

    Schwache Aussichten RWE schraubt Investitionspläne zurück und hebt Dividende an Der Versorger RWE sieht nach einem besser als erwartet ausgefallenen Geschäftsjahr vorsichtiger in die Zukunft und kürzt die Investitionen. Dafür soll die Dividende weiter kräftig steigen. Die Aktie fällt deutlich.