Kriegsschiff-Sparte
ThyssenKrupp Marine Systems vor gewaltigem Wachstum – Spin-Off noch 2025
Die Marinesparte von ThyssenKrupp (TKMS) erwartet aufgrund steigender Verteidigungsausgaben eine Verdreifachung ihres Marktvolumens. Die Abspaltung von TKMS von ThyssenKrupp soll noch in diesem Jahr abgeschlossen werden.
- TKMS erwartet Verdreifachung des Marktvolumens.
- Abspaltung von ThyssenKrupp bis Ende 2025 geplant.
- Steigende Rüstungsbudgets fördern internationale Kooperation.
- Report: Magnificent 7 - Die Spreu trennt sich vom Weizen

Die Rüstungssparte von ThyssenKrupp, Marine Systems (TKMS), erwartet ein massives Marktwachstum. Oliver Burkhard, CEO von ThyssenKrupp Marine Systems, sagte CNBC am Rande des Singapore Defense Technology Summit: "Wir erwarten, dass sich dieser erreichbare Markt für Elektronik, Drohnen, Überwasserschiffe und U-Boote bis zum Ende des Jahrzehnts verdoppeln oder sogar verdreifachen wird."
Grund für den Optimismus sind die stark steigenden Verteidigungsausgaben. Der Deutsche Bundestag hat ein milliardenschweres Finanzpaket verabschiedet, das unter anderem die Schuldenbremse lockert, um höhere Rüstungsausgaben zu ermöglichen. Der angehende Bundeskanzler Friedrich Merz unterstrich die Dringlichkeit dieser Maßnahmen mit dem Satz: "Was immer nötig ist". Diese Formulierung ist beispiellos in der deutschen Politik und signalisiere, dass nahezu unbegrenzte Mittel für die Verteidigung zur Verfügung gestellt werden könnten.
Marktchancen und Herausforderungen
Steigende Budgets bedeuten für die deutsche wehrtechnische Industrie nicht nur mehr Aufträge, sondern auch eine beschleunigte Umsetzung der Projekte. TKMS hat seine Produktionskapazitäten bereits erweitert und eine Werft in Wismar übernommen. Dort sollen künftig Kriegsschiffe für Deutschland, Norwegen und Israel gebaut werden.
Auch die Zusammenarbeit mit internationalen Partnern wird intensiviert. Ein Joint Venture mit der indischen Mazagon Dock Shipbuilders sieht den Bau von sechs U-Booten für die indische Marine vor. Während klassische Kriegsschiffe weiterhin stark nachgefragt werden, erwartet Burkhard eine Verschiebung hin zu hybriden Konzepten, bei denen bemannte U-Boote mit autonomen Über- und Unterwasserdrohnen kombiniert werden.
Spin-Off als Turbo für die Aktie?
Eine der spannendsten Entwicklungen ist die geplante Abspaltung von TKMS aus ThyssenKrupp mit einem Börsengang in Frankfurt. Burkhard betont, dass dies bis Ende 2025 geschehen soll. Die Anleger haben den Trend zu steigenden Rüstungsausgaben bereits eingepreist: Seit Jahresbeginn ist die ThyssenKrupp-Aktie um 155 Prozent gestiegen (Stand: 19. März 2025).









Burkhard sieht TKMS als "Perle" im Portfolio von ThyssenKrupp. Der Spin-off soll Investoren die Möglichkeit geben, direkt an der Wachstumsstory zu partizipieren. Aktionäre von ThyssenKrupp sollen Anteile an TKMS erhalten und selbst entscheiden, ob sie weiter investiert bleiben.
Angesichts der geopolitischen Lage, der massiven Verteidigungsbudgets und des bevorstehenden Börsengangs könnte TKMS eine der spannendsten Aktiengeschichten des Jahres werden.
Autor: Ferdinand Hammer, wallstreetONLINE Redaktion

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