Insiderverkäufe nehmen zu

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    Rheinmetall vor Crash? Das spricht jetzt dafür!

    Die Rheinmetall-Aktie könnte bereits in Kürze kräftig korrigieren und Anlegerinnen und Anleger hohe Verluste bescheren. Die Anzeichen hierfür verdichten sich.

    Insiderverkäufe nehmen zu - Rheinmetall vor Crash? Das spricht jetzt dafür!

    Für viele Anlegerinnen und Anleger führte in den vergangenen Monaten an der Rheinmetall-Aktie kein Weg vorbei. Zu groß war die Verlockung, in die Dauerrallye einzusteigen und von den offensichtlichen Katalysatoren hinter dem Kursanstieg – der sicherheitspolitischen Wende der USA und höheren Verteidigungsausgaben – zu profitieren.

    Die zuletzt vorgestellten Quartalszahlen untermauerten außerdem den Anspruch von Rheinmetall, in die großzügige Bewertung der Aktie hineinzuwachsen.

    Investoren sollten jedoch nicht den Fehler machen, die Gefahren einer kräftigen Korrektur zu unterschätzen, die auf den kometenhaften Anstieg der Aktie folgen könnte – vor allem da sich die Anzeichen für eine solche in den vergangenen Tagen stetig verdichtet haben.

    Massive Insiderverkäufe

    Ein erstes Indiz für einen möglichen Kurseinbruch sind die jüngsten Insidertransaktionen. Nachdem Mitglieder aus dem Management und Aufsichtsrat in den vergangenen Monaten gelegentlich zugekauft haben, ist es in den vergangenen 6 Tagen zu gleich 5 Verkäufen hochrangiger Insider gekommen.

    Bereits am vergangenen Freitag trennte sich Aufsichtsrat Klaus-Günter Vennemann zu einem Kurs von 1349,00 Euro von 4.600 Anteilen mit einem Gesamtwert von 6,2 Millionen Euro, wie aus an die Börsenaufsichtsbehörde BaFin übermittelten Dokumenten hervorgeht. Auch ein weiteres Mitglied der Familie trennte sich von einem knapp 70.000 Euro schweren Aktienpaket.

    Diesem Vorbild folgten in den vergangenen drei Handelstagen die Aufsichtsräte Ulrich Grillo, Susanne Hannemann und Michael Mielke. Grillo trennte sich am Wochenauftakt von 500 Anteilen mit einem Wert von 700.000 Euro, ihm folgte Hannemann mit einem Verkaufserlös von insgesamt 1,7 Millionen Euro. Am Mittwoch trennte sich schließlich Mielke von Aktien im Wert von fast 600.000 Euro.

    Bewertung aus dem Ruder gelaufen

    Vor dem Hintergrund der inzwischen enorm hohen Bewertung sind diese Verkäufe aus einer fundamentalen Perspektive nachvollziehbar. Für 2025 ist Rheinmetall bereits mit dem 48-fachen seiner Gewinne bewertet. Selbst für 2026 steht ein erwartetes Kurs-Gewinn-Verhältnis von 33 zu Buche. Das liegt weit über dem Branchendurchschnitt und geht mit signifikanten Ausführungsrisiken einher – ungeachtet der Milliardenausgaben, die in den kommenden Jahren von der Bundesregierung sowie europäischen Partnerländern zu erwarten sind.

    Rheinmetall

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    ISIN:DE0007030009WKN:703000

    Aktie überkauft, im Extrembereich

    Auch mit Blick in den Chart ist zunehmend Vorsicht geboten. Die Aktie ist trotz des jüngst angelaufenen Rücksetzers auf allen Zeitebenen überkauft. Der Relative-Stärke-Index (RSI) liegt auf Tagesbasis bei 75 Punkten. Auf Wochen- und Monatsbasis liegt er sogar jeweils über 90 Zählern. Das sind Extremwerte, wie sie am deutschen Aktienmarkt selten zu erleben sind – der Warnbereich beginnt bereits bei 70 Punkten.

    Vergleichbar überkauft waren in den vergangenen Monaten Werte wie Super Micro Computer, Palantir oder AppLovin. Das Schicksal dieser Aktien ist bekannt. Auf derart überkaufte Zustände folgen in der Regel heftige Kurseinbrüche.

    Verfallstag könnte zu Verkaufslawine führen

    Für einen solchen könnte der bereits am Freitag bevorstehende Hexensabbat, also der große Verfallstag sorgen. Der Grund hierfür ist, dass nicht nur die Aktie in den vergangenen Monaten einen enormen Run erlebt hat, sondern sich Anlegerinnen und Anleger auch auf Derivate wie Knock-outs und Optionsscheine gestürzt haben.

    Die Verkäuferinnen und Verkäufer dieser Optionen haben jedoch ein Interesse daran, dass diese zum Verfall möglichst aus dem Geld liegen und verfallen. Da derzeit aber sehr viele Call-Optionen im Geld liegen, müsste die Aktie ein gutes Stück fallen, damit die Optionsverkäufer ihr Ziel erreichen.

    Dazu kommt, dass sich diese gleichzeitig mit dem Kauf von Aktien abgesichert haben (sogenanntes Delta-Hedging). Die zur Absicherung gekauften Anteile könnten nach dem Optionsverfall am Freitagmittag auf den Markt geschmissen werden, was den Verkaufsdruck zusätzlich befeuern würde.

    Viele Anlegerinnen und Anleger haben ihre Positionen mit Stopp-Loss-Orders abgesichert. Werden diese durch kurzfristigen starken Verkaufsdruck ausgelöst, könnte es zu einer Verkaufslawine kommen. In den vergangenen Tagen waren kleinere solcher Kaskaden immer wieder zu beobachten.

    Fazit: Die Risiken überwiegen die Chancen bei Weitem

    Zwar steht am Freitag auch die für das Investitions- und Verteidigungspaket der zukünftigen Bundesregierung entscheidende Abstimmung im Bundesrat an. Die Zustimmung der Länderkammer gilt jedoch als sicher. Schon die Abstimmung im Bundestag am Dienstag hat jedoch gezeigt, dass es hier eher zu "Sell the News"-Effekten kommen dürfte.

    Auch sollten sich Anlegerinnen und Anleger nicht von vollmundigen Kurszielen wie jenem von Morgan Stanley blenden lassen. Das sind oft Bull-Case-Modellierungen, die in den seltensten Fällen eintreffen. Am Ende des Tages kochen auch Wall-Street-Experten nur mit Wasser.

    Damit überwiegen kurzfristig die Gefahren eines Einbruchs die Chancen einer reibungslosen Fortsetzung der Rallye. Wer sich gegen die Möglichkeit eines heftigen Kurseinbruchs wappnen möchte, realisiert jetzt Gewinnmitnahmen und Teilverkäufe. Wer sich von ihren oder seinen Anteilen nicht trennen möchte, der kann sich auch mithilfe von Put-Optionsscheinen absichern.

    Jetzt wappnen – und Chance auf hohe Absicherungsgewinne nutzen! 

    Hierzu bietet der bereits im Geld liegende Put-Optionsschein VG8LNC eine hervorragende Möglichkeit. Dieser verfügt über eine Laufzeit bis zum 20. Juni und einen Basispreis von 1.480 Euro. Daraus ergibt sich ein effektiver Hebel (Omega) von aktuell 3,3.

    Der auf den ersten Blick niedrige Hebel rührt aus der hohen impliziten Volatilität – und dem Umstand, dass die Optionskette bei Rheinmetall aktuell zugunsten stark von Call-Optionsschein verschoben ist, was für günstigere Optionspreise und kleinere Hebel auf der Put-Seite sorgt. Sollte sich dieses Verhältnis jedoch umkehren, würde der Hebel und damit auch der Optionspreis explosiv ansteigen. Das Auszahlungsprofil von VG8LNC ist für einige beispielhafte Fälle folgendermaßen:

    Rheini_20032025.png

    Doch Vorsicht: Sollte Rheinmetall zum Laufzeitende im Juni oberhalb von 1.480 Euro schließen, verfällt VG8LNC wertlos, es besteht also Totalverlustgefahr.

    Autor: Max Gross, wallstreetONLINE Redaktion

    Die Rheinmetall Aktie wird zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Nachricht mit einem Plus von +0,25 % und einem Kurs von 1.377EUR auf Tradegate (20. März 2025, 09:21 Uhr) gehandelt.

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    wallstreetONLINE Redaktion
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    Verfasst vonMax Gross
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