Mega-Deal
SoftBank kauft Chip-Startup Ampere für 6,5 Milliarden US-Dollar!
SoftBank übernimmt den Arm-Chip-Designer Ampere und stellt sich gegen Intel und AMD im Wettlauf um die KI-Zukunft.
- SoftBank übernimmt Ampere für 6,5 Mrd. USD.
- Ampere bleibt unabhängig, CEO Renee James leitet.
- Fokus auf KI-Chips als Alternative zu Intel, AMD.
- Report: Magnificent 7 - Die Spreu trennt sich vom Weizen

Der japanische Investmentriese SoftBank setzt erneut ein starkes Zeichen im Halbleiter- und KI-Markt. Wie das Unternehmen am Mittwoch bekannt gab, wird es das US-Startup Ampere Computing für 6,5 Milliarden US-Dollar übernehmen. Ampere, das für seine leistungsstarken Arm-basierten Server-Chips bekannt ist, soll als unabhängige Tochtergesellschaft mit Sitz in Santa Clara, Kalifornien, weitergeführt werden. Der Deal soll in der zweiten Hälfte des Jahres 2025 abgeschlossen werden.
Strategische Expansion in den KI-Chipmarkt
Mit der Akquisition von Ampere erweitert SoftBank sein wachsendes Portfolio im Bereich KI-Infrastruktur. Bereits im vergangenen Monat hatte das Unternehmen eine Partnerschaft mit OpenAI verkündet, um Enterprise-KI-Lösungen voranzutreiben. Zudem spielt SoftBank eine entscheidende Rolle in der privaten KI-Investitionsinitiative "Stargate" von US-Präsident Donald Trump, die mit 500 Milliarden US-Dollar ausgestattet ist.
"Die Expertise von Ampere im Bereich Halbleiter und High-Performance-Computing wird unsere Vision beschleunigen und unser Engagement für KI-Innovation in den USA weiter vertiefen", erklärte SoftBank-Gründer und CEO Masayoshi Son in einem Statement.
Carlyle und Oracle steigen aus
SoftBank sicherte sich die Zustimmung von Oracle und der Private-Equity-Firma Carlyle Group, ihre Beteiligungen an Ampere zu verkaufen. Das Unternehmen bleibt dennoch eigenständig und wird weiterhin von Gründerin und CEO Renee James geleitet. James, eine Branchenveteranin mit 28 Jahren Erfahrung bei Intel, war dort zuletzt als Präsidentin tätig, bevor sie Ampere 2017 gründete.
"Mit einer gemeinsamen Vision für den Fortschritt der KI freuen wir uns, Teil der SoftBank Group zu werden und mit ihrem Technologie-Portfolio zusammenzuarbeiten", sagte James. "Das ist ein fantastisches Ergebnis für unser Team, und wir freuen uns darauf, unsere AmpereOne-Roadmap für Hochleistungs-Arm-Prozessoren und KI weiterzuentwickeln."
*ab 500 Euro Ordervolumen über gettex, zzgl. marktüblicher Spreads und Zuwendungen
Ampere als Arm-Alternative zu Intel und AMD
Ampere positioniert sich als führendes Unternehmen im Bereich Arm-basierter Server-Chips, die eine energieeffizientere Alternative zu den x86-Prozessoren von Intel und AMD darstellen. Cloud-Riesen wie Amazon Web Services setzen bereits auf Arm-Technologie mit ihren Graviton-Chips, und auch Microsoft bietet seit Oktober mit den Cobalt-100-Instanzen eigene Arm-basierte Cloud-Computing-Dienste an.
SoftBank hat bereits Erfahrung mit der Arm-Architektur: 2016 kaufte das Unternehmen den britischen Chipdesigner Arm für 32 Milliarden US-Dollar. Im vergangenen Jahr brachte es Arm erfolgreich an die Börse.
Autor: Pascal Grunow, wallstreetONLINE Redaktion

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