KI-Boom
Nvidia-Chef: DeepSeek-KI braucht 100 Mal mehr Rechenleistung als gedacht!
Nvidia-CEO Jensen Huang enthüllt, dass das KI-Modell DeepSeek hundertmal mehr Rechenleistung benötigt als gedacht. Außerdem: Nvidia will einen dreistelligen Milliardenbetrag in den USA investieren.
- DeepSeek-R1 benötigt 100x mehr Rechenleistung als gedacht.
- Nvidia investiert Hunderte Milliarden in US-Produktion.
- Prognose: IT-Investitionen könnten bis 1 Billion USD erreichen.
- Report: Magnificent 7 - Die Spreu trennt sich vom Weizen

Das chinesische KI-Startup DeepSeek sorgt erneut für Aufsehen: Laut Nvidia-CEO Jensen Huang benötigt das neue DeepSeek-R1-Modell hundertmal mehr Rechenleistung als bisher angenommen. Das erklärte Huang im Gespräch mit CNBCs Jim Cramer auf der Nvidia GTC-Konferenz.
Huang bezeichnete das Open-Source-Modell als "fantastisch", da es die erste auf Schlussfolgerungen basierende KI sei. Im Gegensatz zu herkömmlichen generativen KI-Modellen geht DeepSeek-R1 Probleme schrittweise an, entwickelt verschiedene Lösungsansätze und kann seine eigenen Antworten überprüfen.
"Diese schlussfolgernde KI verbraucht 100 Mal mehr Rechenleistung als eine nicht-schlussfolgernde KI", betonte Huang. Damit widerlegte er die ursprüngliche Annahme vieler Marktteilnehmer, das Modell benötige weniger Ressourcen als Konkurrenzprodukte.
Ende Januar hatte DeepSeek für Panik an den Märkten gesorgt: Investoren befürchteten, dass das Modell zu geringeren Kosten genauso leistungsfähig sein könnte wie Nvidia-Chips – ein massiver Ausverkauf von KI-Aktien war die Folge. Nvidia selbst verlor an einem einzigen Handelstag 17 Prozent seines Wertes, ein Einbruch von fast 600 Milliarden US-Dollar – der größte Tagesverlust eines US-Unternehmens in der Geschichte.
Auf der Konferenz stellte Nvidia auch neue KI-Infrastrukturen für Robotik und Unternehmen sowie Partnerschaften mit Dell, HPE, Accenture, ServiceNow und CrowdStrike vor. Huang sieht den Trend nun klar in Richtung schlussfolgernder KI-Modelle und prognostiziert enorme Investitionen in diesem Bereich.
"Bis zum Ende des Jahrzehnts könnten die weltweiten IT-Investitionen eine Billion US-Dollar erreichen – und der Großteil davon wird in KI fließen", so Huang. Nvidia dürfte sich also ein großes Stück von diesem gigantischen Markt abschneiden.
Milliardeninvestitionen als Antwort auf geopolitische Spannungen
Gleichzeitig plant Nvidia massive Investitionen in den USA. Der Chiphersteller will in den kommenden Jahren Hunderte Milliarden US-Dollar in neue Produktionskapazitäten stecken, um sich unabhängiger von asiatischen Zulieferern zu machen. Hintergrund sind steigende Zölle und geopolitische Risiken in Taiwan. Huang warnte auch vor der wachsenden Konkurrenz aus China, insbesondere durch Huawei.
Die US-Regierung unter Donald Trump sieht Huang als potenziellen Förderer der heimischen KI-Industrie. Entscheidend sei die Energieversorgung für Rechenzentren, die für KI-Modelle benötigt werden. In dieser Woche hat Nvidia eine neue Generation von KI-Chips vorgestellt, die mehr Leistung bei geringeren Kosten bieten - aber viel Energie benötigen, was die globale Vorherrschaft der KI beeinflussen könnte.
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Autor: Ferdinand Hammer, wallstreetONLINE Redaktion
Die NVIDIA Aktie wird zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Nachricht mit einem Plus von +1,32 % und einem Kurs von 109,2EUR auf Tradegate (20. März 2025, 10:31 Uhr) gehandelt.

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