Exit aus Deutschland?
HSBC vor milliardenschweren Verkäufen – BNP und BlackFin als Käufer im Rennen!
HSBC steht vor einem milliardenschweren Rückzug aus Deutschland und verhandelt mit BNP Paribas und BlackFin über den Verkauf wichtiger Geschäftsbereiche.
- HSBC plant milliardenschweren Rückzug aus Deutschland.
- BNP Paribas interessiert sich für Depotbankgeschäft.
- BlackFin kurz vor Kauf von Inka, Fondsverwaltung.
- Report: Magnificent 7 - Die Spreu trennt sich vom Weizen

Die britische Großbank HSBC Holdings steht offenbar kurz vor der Veräußerung wesentlicher Teile ihres Deutschland-Geschäfts. Laut einem Bloomberg-Bericht führt das Institut Gespräche mit der französischen Bank BNP Paribas sowie dem Private-Equity-Unternehmen BlackFin Capital Partners über den separaten Verkauf von zwei zentralen Geschäftsbereichen.
BNP Paribas will Depotbankgeschäft übernehmen
BNP Paribas soll insbesondere an HSBCs deutschem Depotbankgeschäft interessiert sein. Laut Insidern könnte es jedoch noch weitere potenzielle Käufer für diese Sparte geben. Die Verhandlungen befinden sich offenbar in einem frühen Stadium, sodass noch keine endgültige Entscheidung getroffen wurde. Ein möglicher Deal könnte die Marktposition von BNP Paribas im europäischen Depotbankgeschäft weiter stärken.
BlackFin kurz vor Abschluss beim Kauf von Inka
Neben BNP Paribas steht auch BlackFin Capital Partners im Fokus. Die Private-Equity-Gesellschaft befindet sich in fortgeschrittenen Gesprächen mit HSBC über den Kauf von Inka, dem deutschen Fondsverwaltungsgeschäft der britischen Großbank.
Insidern zufolge wird mit einem Abschluss der Transaktion in den kommenden Wochen gerechnet. Der Verkaufspreis könnte sich auf mehrere hundert Millionen Euro belaufen. Inka verwaltet aktuell Vermögenswerte von rund 400 Milliarden Euro (etwa 436 Milliarden US-Dollar) und gilt als eine der bedeutendsten Fondsverwaltungseinheiten in Deutschland.
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Branchenkenner sehen in dem möglichen Verkauf eine strategische Neuausrichtung von HSBC, die sich in Deutschland verstärkt auf das Kerngeschäft konzentrieren will.
Außerdem verfolgt die Bank weiterhin eine klare Expansionsstrategie in Asien. In den vergangenen Jahren hatte das Unternehmen verstärkt in den chinesischen und südostasiatischen Markt investiert. Analysten sehen den möglichen Verkauf der deutschen Geschäftsbereiche als Teil einer Strategie, Kapital für weiteres Wachstum in Asien freizusetzen.
Weder HSBC noch die potenziellen Käufer BNP Paribas und BlackFin Capital Partners haben die laufenden Gespräche offiziell kommentiert.
Nach den jüngsten Mitteilungen gibt die HSBC-Aktie um 1,4 Prozent nach und notiert aktuell bei 10,76 Euro.
Autor: Pascal Grunow, wallstreetONLINE Redaktion

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