Gewinneinbruch
Dividendenkürzung bei Hapag-Lloyd schockt Anleger – Aktie fällt zweistellig!
Hapag-Lloyd prognostiziert für 2025 niedrigere Erträge aufgrund volatiler Frachtraten und geopolitischer Unsicherheiten. Im Zuge dessen wird auch die Dividende gekürzt – die Aktie fällt zweistellig.
- Hapag-Lloyd senkt 2025 Ertragsprognose deutlich.
- Dividende sinkt um 11,4 % auf 8,20 Euro je Aktie.
- Geopolitische Unsicherheiten belasten Frachtraten stark.
- Report: Magnificent 7 - Die Spreu trennt sich vom Weizen

Die Containerreederei Hapag-Lloyd hat eine Verringerung des Nettogewinns um 18,9 Prozent im Jahr 2024 und eine Dividendenkürzung um 11,4 Prozent angekündigt. Die Dividende wurde demnach auf 8,20 Euro je Aktie festgelegt, im Vorjahr lag sie noch bei 9,25 Euro. Die Ursachen sind geringere Zinserträge und höhere Steueraufwendungen. Vorstandschef Rolf Habben Jansen prognostiziert für 2025 weitere Herausforderungen aufgrund volatiler Frachtraten und geopolitischer Veränderungen, die das Ergebnis unter dem des Vorjahres liegen lassen könnten.
"Das wirtschaftliche und geopolitische Umfeld bleibt fragil. Vor diesem Hintergrund gehen wir davon aus, dass die Erträge im Jahr 2025 niedriger ausfallen werden als im Jahr 2024", betonte Jansen. Er fügte hinzu, dass das Unternehmen, das kürzlich eine Kooperation mit Maersk eingegangen ist, das Terminalgeschäft und das Onshore-Geschäft im laufenden Jahr ausbauen werde.
2024 erwirtschaftete Hapag-Lloyd einen Umsatz von 19,1 Milliarden Euro, ein Anstieg um 6,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr, dank eines Anstiegs der Transportmengen um 5 Prozent und stabiler Frachtraten. Das Unternehmen, das eine Flotte von 299 Containerschiffen betreibt, sah sich jedoch mit Herausforderungen wie neuen Zöllen und potenziell hohen Hafengebühren in den USA konfrontiert.
Die geopolitischen Spannungen, insbesondere die Krise im Roten Meer, beeinflussen die Containerschifffahrt weiterhin erheblich. Die Unsicherheit im Suezkanal zwingt Schiffe, um die Südspitze Afrikas zu navigieren, was die Frachtraten erhöht, aber auch die Kosten steigen lässt.
Das EBITDA wird für 2025 auf 2,4 bis 3,9 Milliarden Euro geschätzt, nach 4,6 Milliarden Euro im Jahr 2024. Das EBIT wird zwischen null und 1,5 Milliarden Euro erwartet, verglichen mit 2,6 Milliarden Euro im Vorjahr.
Jansen warnte, dass die prognostizierten Ergebnisse mit erheblichen Unsicherheiten behaftet sind, bedingt durch die schwankenden Frachtraten und die großen geopolitischen Herausforderungen. In Anbetracht dieser Umstände könnten Investoren mit weiteren Rücksetzern rechnen, trotz der langfristig attraktiven Perspektiven für das Unternehmen.
Auch Analysten wie Alexia Dogani von JPMorgan rechnen mit möglichen Korrekturen in den Ergebniserwartungen und behalten die Aktie auf "Underweight" mit einem Kursziel von 75 Euro. Goldman Sachs stuft die Titel ebenfalls als "Sell" ein, mit einem Kursziel von 90 Euro. Nach den Zahlen geht es für die Aktie abwärts – die Titel fallen zeitweise zweistellig und notieren unter 132 Euro.
Die Hapag-Lloyd Aktie wird zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Nachricht mit einem Minus von -7,38 % und einem Kurs von 135,6EUR auf Tradegate (20. März 2025, 10:42 Uhr) gehandelt.
Autorin: Gina Moesing, wallstreetONLINE Zentralredaktion

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