Erholung läuft an

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    Deutscher Immobilienmarkt startet Trendwende

    Frühlingsgefühle am Immobilienmarkt in Deutschland: Die Baugenehmigungen legen deutlich zu und auch Experten sind optimistisch.

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    Erholung läuft an - Deutscher Immobilienmarkt startet Trendwende

    Der deutsche Immobilienmarkt zeigt Anzeichen einer beginnenden Erholung, auch wenn die Zukunft weiterhin von Unsicherheiten geprägt ist. Diese Entwicklung spiegelt sich sowohl in den jüngsten Daten zu Baugenehmigungen als auch in den Investitionsvorhaben und der Finanzierungssituation wider.

    Nach einer Periode relativer Stagnation verzeichnet der Bau von Ein- und Mehrfamilienhäusern seit Anfang des Jahres deutliche Zuwächse. Im Januar stiegen die Baugenehmigungen für Einfamilienhäuser um beeindruckende 22 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, bei Mehrfamilienhäusern lag der Anstieg immerhin bei sechs Prozent. Diese Zahlen könnten jedoch durch die steigenden Bauzinsen getrübt werden, die bereits jetzt beginnen, die Kosten für Baukredite in die Höhe zu treiben.

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    Experten warnen davor, dass die erhöhten Zinsen, ausgelöst durch das deutsche Schuldenpaket zur Finanzierung von Verteidigungs- und Infrastrukturprojekten, bereits negative Auswirkungen auf die Baukredite haben. Die Hypothekenzinsen, die sich an den Renditen zehnjähriger Bundesanleihen orientieren, sind bereits gestiegen.

    Trotz dieser Herausforderungen sieht das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) die Lage noch verhalten positiv. Der aktuelle Zinsanstieg sei verkraftbar und es böten sich weiterhin gute Investitionsmöglichkeiten im Immobiliensektor, erklärte Michael Voigtländer, Leiter des Immobilien-Ressorts beim IW, gegenüber der Tagesschau am Mittwoch. Er plädiert jedoch für eine Deregulierung im Bausektor, um die Baukosten zu senken und das Bauen zu beschleunigen.

    Auch McKinsey zeigt sich in einer Studie zum deutschen Immobilienmarkt, die am heutigen Donnerstag veröffentlicht wurde, optimistisch. Der Markt für Wohn- und Industrieimmobilien in Deutschland erhole sich bereits, schreibt die Unternehmensberatung, während Büro- und Einzelhandelsimmobilien weiterhin schwächelten. Demnach ist das Transaktionsvolumen im vierten Quartal 2024 im Vergleich zum Vorjahr um 85 Prozent gestiegen, was vor allem auf den Wohnungsbausektor zurückzuführen sei.

    Aufgrund der wachsenden Nachfrage im Gefolge der Zinssenkungen der EZB kam es in der zweiten Jahreshälfte 2024 zu Kaufpreissteigerungen, die sich auch 2025 fortsetzen dürften, erwartet Claudia Amelingmeyer von der LBS: "Wir erwarten moderate Preissteigerungen, vor allem wenn die Zinsen weiter sinken. Wir werden zwar keine zweistelligen Steigerungen mehr sehen wie in den Jahren 2018 bis 2020, aber zwei bis vier Prozent sind realistisch. Je stärker die Zinsen sinken, desto mehr könnte die Nachfrage anziehen."

    Besonders in Städten und bei energieeffizienten Immobilien ist dabei mit einem noch stärkeren Anstieg der Preise zu rechnen. In ländlichen Regionen mit geringer Nachfrage könnten die Kaufpreise hingegen relativ stabil bleiben.

    Hier steigen die Preise am stärksten

    Die höchsten Preissteigerungen sind in den Großstädten Berlin, München, Hamburg und Frankfurt zu erwarten. Diese Metropolen profitieren von einer hohen Nachfrage, begrenztem Wohnraum und einer starken Infrastruktur. Auch in ländlichen Regionen mit guter Verkehrsanbindung und hoher Lebensqualität könnten die Preise überdurchschnittlich steigen. Besonders energieeffiziente Immobilien treiben die Preise, da sie langfristig kostengünstiger im Unterhalt sind.

    Insgesamt bleibt die Prognose für die Zukunft des Immobilienmarkts gemischt. Einerseits gibt es klare Anzeichen einer Erholung und der Rückkehr des Vertrauens der Investoren. Andererseits könnten die steigenden Bauzinsen und die geopolitischen Unsicherheiten diese Erholung beeinträchtigen. Der Ausblick auf den Immobilienmarkt bleibt also vorsichtig optimistisch, mit einer Tendenz zu einer allmählichen Stabilisierung und einem moderaten Wachstum der Immobilienpreise in den kommenden Jahren.

    Autor: Ingo Kolf, wallstreetONLINE Redaktion

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    Verfasst vonIngo Kolf

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