Vermögensaufbau leicht gemacht
Besser als MSCI World: 1 ETF, der zu einem wahren Weltportfolio beiträgt
Während US-Aktien weiterhin teuer und im MSCI-World-Index hochgewichtet sind, notieren japanische Werte zu moderaten Bewertungen.
- US-Aktien teuer, Japan moderat bewertet, KGV 14,31.
- Vanguard FTSE Japan ETF: 494 Aktien, Diversifikation.
- Geringe Kosten, quartalsweise Ausschüttungen, 1,9%.
- Report: Magnificent 7 - Die Spreu trennt sich vom Weizen

ETFs sind eine kostengünstige und einfache Möglichkeit, auch mit kleinen Vermögen breit gestreut zu investieren und so langfristig ein zweites Einkommen aufzubauen oder für das Alter und die Bildung der Kinder vorzusorgen.
Doch Indexfonds haben oft auch einen Nachteil: Die in den Indizes enthaltenen Aktien sind nach Marktkapitalisierung und nicht gleichgewichtet. Dies führt in Aufschwüngen zu starken Zuwächsen, in Krisen, dafür aber auch zu hohen Abschlägen.
Im beliebten MSCI-World-Index bilden US-Aktien aktuell mit 72,9 Prozent das Schwergewicht. Hinzu kommt, dass 52,5 Prozent des Volumens allein auf die drei Sektoren IT, Financials und Healthcare entfallen. Zwar erzielte der MSCI World deshalb in den vergangenen zehn Jahren mit 10,4 Prozent eine über dem Mittelwert liegende Rendite, die seit 1987 8,6 Prozent beträgt, doch damit sind auch die Rückschlagsrisiken deutlich gestiegen.
Somit bleibt nur die Möglichkeit, die Gewichtung der verschiedenen Regionen mit einzelnen Fonds selbst wiederherzustellen. Dazu kann beispielsweise auch folgender ETF beitragen:
Japan ist mit einer Wirtschaftsleistung von 4.070 Milliarden US-Dollar (2024) die viertstärkste Volkswirtschaft der Welt, kommt im MSCI-World-Index aber nur auf eine Gewichtung von 5,23 Prozent. Hinzu kommt, dass japanische Aktien derzeit mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 14,31 günstiger als US-Werte (KGV: 24,8) und der MSCI World (KGV: 22,85) bewertet sind.
Quelle: wallstreet-online.de
Warren Buffett hat hier bereits 2019 erste Aktien gekauft und seinen Bestand zuletzt weiter erhöht.
Anders als der Großinvestor müssen wir uns als Privatanleger nicht auf Einzelwerte festlegen, die auch immer ein hohes Verlustrisiko bergen. Der Vanguard FTSE Japan UCITS ETF hält stattdessen 494 verschiedene japanische Unternehmen, die im Fonds eine maximale Gewichtung von 4,49 Prozent einnehmen. Zwar sind auch größere Indexschwankungen möglich, aber im Gegensatz zu Einzelwerten ist ein Totalverlust langfristig sehr unwahrscheinlich.
Aktuell notieren die Aktien des Fonds durchschnittlich zu einem KGV von 13,9, einem Kurs-Buchwert-Verhältnis von 1,3 und zu einer Eigenkapitalrendite von 9,9 Prozent (20.03.2025).
Bisher ist der ETF seit Auflage im Mai 2013 um 127,2 Prozent gestiegen (20.03.2025). Obwohl er damit hinter dem S&P 500 und vor dem Euro Stoxx 50 liegt, konnte er sich zuletzt besser als die US-Werte halten, was die Vorteile einer Depotstreuung verdeutlicht.
Quelle: wallstreet-online.de
Ein weiterer Pluspunkt des Vanguard FTSE Japan UCITS ETFs sind seine quartalsweisen Ausschüttungen, die im Zeitverlauf gestiegen sind. Lagen sie 2014 noch bei 0,27 Euro, waren es 2024 schon 0,66 Euro. Somit beträgt die aktuelle Ausschüttungsrendite 1,9 Prozent (20.03.2025).
Darüber hinaus fallen die jährlichen Kosten mit 0,15 Prozent des investierten Betrages sehr gering aus, während der ETF über ein großes Volumen von 3,03 Milliarden US-Dollar verfügt (20.03.2025).
Fazit
Wer sein Depot möglichst gut diversifizieren und ein Weltportfolio aufbauen möchte, kann statt oder neben einem MSCI-World-ETF mit einzelnen Fonds die Gewichtung wieder ausgleichen.
Dank Onlinebroker und ETFs sind die Kapitalanlage und der Vermögensaufbau heute so einfach und kostengünstig wie nie zuvor.
Autor: Christof Welzel, wallstreetONLINE-Redaktion, Ressort Anlageprodukte
