Nach Rekordhoch
Rheinmetall unter Druck: Bekommt die Aktie noch die Kurve?
Eine kleine Verkaufswelle hat die Aktien von Rheinmetall in die Defensive gedrängt. Ist das nur eine kurzfristige Verschnaufpause oder ein längerfristiger Trend?
- Verkaufswelle drückt Rheinmetall-Aktien unter 1.300 Euro.
- RSI und MACD signalisieren mögliche Kurskorrekturen.
- Analysten bleiben optimistisch, Kursziele bis 3000 Euro.
- Report: Magnificent 7 - Die Spreu trennt sich vom Weizen

Nach einer Welle der Insider-Verkäufen aus dem Aufsichtsrat prallten am Mittwoch und Donnerstag die Rheinmetall Aktien von ihrem All-Time-High ab. Am Mittwoch fiel der Kurs um rund 5 Prozent, und am Donnerstag setzte sich der Abwärtstrend mit einem weiteren Rückgang von über 7 Prozent fort, wobei die Aktie unter die Marke von 1.300 Euro rutschte.
Charttechnische Aspekte
Mit einem aktuellen RSI-Wert (Relative-Stärke-Index) von rund 84 gilt die Rheinmetall Aktie derzeit als überkauft. Dies deutet auf weitere Kurskorrekturen hin.









Im Handel am Freitag bewegen sich die Anteilsscheine von Rheinmetall knapp unter der 1.300 Euro Marke.
Nicht nur der RSI warnt vor einer Korrektur: Auch der MACD (Moving Average Convergence Divergence) liegt bei einem Wert von Minus 22. Dieser Wert deutet darauf hin, dass der kurzfristige Trend (12-Tage-EMA) deutlich schwächer als der langfristige Trend (26-Tage-EMA) ist.
Die Analysten sind aber nach wie vor bullish, wenn es um Rheinmetall geht.
Das sagen die Analysten
Die Strategen Morgan Stanley hatten zuletzt das Kursziel für Rheinmetall auf 2000 Euro angehoben, bis 2020 könnte er sogar auf 3000 steigen.
Die Schweizer Großbank UBS hat das Kursziel für Rheinmetall von 1208 auf 1600 Euro angehoben und die Einstufung auf "Buy" belassen.
Perspektiven des Marktumfeldes
Rheinmetall profitiert erheblich von den verstärkten Verteidigungsausgaben in der EU. Im März 2025 prognostizierte CEO Armin Papperger, dass Rheinmetall bis 2027 einen Umsatz von etwa 20 Milliarden Euro erzielen könnte, was einer Verdopplung gegenüber dem Umsatz von 2024 entspricht.
Die EU plant, bis 2030 insgesamt 800 Milliarden Euro in die Verbesserung der Verteidigungsbereitschaft zu investieren. Rheinmetall könnte dabei bis zu 20 bis 25 Prozent dieser Mittel erhalten, was jährlich zwischen 22,9 bis 28,6 Milliarden Euro bedeuten würde.
Langfristig scheinen trotz des aktuellen Verkaufsdrucks die wirtschaftlichen Perspektiven weiterhin positiv zu sein.
Autor: Krischan Orth, wallstreetONLINE Redaktion
Die Rheinmetall Aktie wird zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Nachricht mit einem Plus von +0,70 % und einem Kurs von 1.291EUR auf Tradegate (21. März 2025, 17:06 Uhr) gehandelt.

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