Hang Seng, USD/JPY, DAX: Zum Abwarten verdonnert
Nicht nur die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) hat vorgestern keine Änderung am Zinsniveau vorgenommen, sondern auch die chinesische Zentralbank.
- Fed und PBoC halten Zinsen stabil, Markterwartungen erfüllt.
- Japanische Inflation sinkt, Devisenmarkt bleibt ruhig.
- DAX zeigt volatile Seitwärtsbewegung, Geduld gefragt.
Neben der Fed und BoJ wartet auch die PBoC ab
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Neben der Fed und BoJ wartet auch die PBoC ab
von Sven Weisenhaus
Nicht nur die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) hat vorgestern keine Änderung am Zinsniveau vorgenommen, sondern auch die chinesische Zentralbank. Die People's Bank of China (PBoC) hat bereits zum fünften Mal in Folge die Leitzinsen stabil gehalten. Beide Notenbanken haben damit die mehrheitlichen Markterwartungen erfüllt. In China liegt der Leitzins für einjährige Kredite (LPR) aktuell bei 3,1 % und der der für fünfjährige Kredite (LPR) bei 3,6 %.
Wie ich am Dienstag berichtete, lieferten jüngst einige Wirtschaftsdaten ermutigende Anzeichen für eine Erholung der chinesischen Wirtschaft, darunter Daten der Einkaufsmanager, zur Industrieproduktion und den Einzelhandelsumsätzen. China hat aber noch einige Probleme zu lösen, unter anderem beim Konsum und am Immobilienmarkt (siehe „China: Gemischte Konjunkturdaten befeuern die Rally nur bedingt“). Und wie überall auf der Welt, sind auch in China die Auswirkungen der aktuellen US-Handelspolitik noch nicht offensichtlich, weshalb die PBoC der Wirtschaft nicht mit weiteren Zinssenkungen helfen konnte/wollte.
Dies auch vor dem Hintergrund, dass die chinesische Zentralbank erst vergangene Woche neue Konjunkturmaßnahmen zur Ankurbelung des Binnenkonsums angekündigt hatte. Die Zinssätze und die Mindestreserveanforderungen der Banken sollen zu einem geeigneten Zeitpunkt gesenkt und die Liquidität damit hoch gehalten werden.
Das reichte dem Aktienmarkt aber offenbar nicht. Er reagierte mit inzwischen zwei sehr schwachen Handelstagen auf den vorgestrigen Beschluss der Währungshüter, wie der folgende Chart des Hang Seng zeigt.
Passend dazu hatte ich aber am Dienstag auch geschrieben, dass der Index nach seinem Anstieg um mehr als 33 % charttechnisch wieder überkauft ist, „so dass man mit einer erneuten Konsolidierung bzw. Korrektur rechnen sollte“. Nun gilt es abzuwarten, wie weit die aktuelle Schwäche führt und wie lange sie anhält. Womöglich bietet sich bald schon die genannte neue Einstiegschance.
USD/JPY: Devisenmarkt reagiert kaum auf Inflationsdaten
von Sven Weisenhaus
Derweil zeigten gestrige Daten, dass sich in Japan die Inflation leicht abgeschwächt hat. Die Verbraucherpreise stiegen im Februar um +3,7 % zum Vorjahr, nach einem Anstieg um +4,0 % im Januar.