Hiobsbotschaft am Wochenende
Bayer AG: Die Lage spitzt sich zu
Nachdem sich die Bayer-Aktie in den vergangenen Wochen von Ihren Tiefstständen befreien konnte, lief am Wochenende eine Nachricht über die Ticker, die den Aktienkurs erneut belasten dürfte.
- Bayer muss 2,1 Mrd. USD Schadensersatz zahlen.
- 60.000 Klagen gegen Bayer wegen Glyphosat offen.
- Bayer plant Einspruch und sieht Chancen auf Erfolg.
- Report: Magnificent 7 - Die Spreu trennt sich vom Weizen

Hiobsbotschaft zum Wochenende
Nachrichten, die am Wochenende veröffentlicht werden, sind meistens negativer Natur. So auch die neueste Hiobsbotschaft des Pharma- und Agrarriesen Bayer. Und es geht um das beherrschende Thema der letzten Jahre, das die Leverkusener stark in die Bredouille brachte – Schadensersatzklagen wegen dem Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat.
In einer aktuellen Entscheidung einer Jury im US-Bundesstaat Georgia wurde Bayer zu einer der bisher höchsten Schadensersatzzahlungen verurteilt: stolze 2,1 Milliarden US-Dollar sollen an einen Kläger gezahlt werden, der behauptet, durch das Produkt Roundup an Krebs erkrankt zu sein.
Dieser Fall ist nur einer von vielen, denn Bayer hat bereits rund 10 Milliarden US-Dollar in Rechtsstreitigkeiten um Glyphosat investiert und sieht sich noch immer einer Welle von rund 60.000 offenen Klagen gegenüber.
In diesem Zusammenhang gab Bayer vor kurzem bekannt, sich für die Beilegung der Rechtsstreitigkeiten einen weiteren Risikopuffer in Höhe von 2,5 Milliarden Euro zu beschaffen. Zudem wurden bereits Rückstellungen in Höhe von 5,9 Milliarden US-Dollar gebildet.









Bayer legt Einspruch ein
Bayer hat am Samstag den kürzlich ergangenen Gerichtsentscheid als unbegründet zurückgewiesen. Das Unternehmen betonte, dass der Entscheid nicht mit dem überwiegenden Teil der wissenschaftlichen Forschung übereinstimmt, eine Ansicht, die auch von globalen Aufsichtsbehörden geteilt wird.
„Wir sind überzeugt, dass wir in der Berufung starke Argumente haben, um dieses Urteil aufzuheben oder zumindest den überhöhten und verfassungswidrigen Schadensersatz zu reduzieren“, hieß es in einer Stellungnahme des Konzerns.
Fazit:
Die gestartete Bärenmarkt-Rallye dürfte mit dieser Meldung ein jähes Ende gefunden haben. Aufgrund der noch offenen Fälle bleibt die Unsicherheit auf weitere mögliche Strafzahlungen bestehen.
Autor: mar, wallstreetONLINE Redaktion
Die Bayer Aktie wird zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Nachricht mit einem Plus von +0,65 % und einem Kurs von 24,09EUR auf Tradegate (21. März 2025, 22:26 Uhr) gehandelt.

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