Expansion statt Verkauf
FuriosaAI lehnt 800-Millionen-US-Dollar-Übernahmeangebot von Meta ab!
Das südkoreanische KI-Chip-Startup FuriosaAI lehnt Metas Übernahme-Angebot ab und setzt mit seinem RNGD-Chip auf einen eigenen Börsengang.
- FuriosaAI lehnt Metas 800-Mio.-Übernahme ab.
- Startup plant Börsengang mit eigenem RNGD-Chip.
- Wettbewerb um KI-Chips intensiviert sich stark.
- Report: Magnificent 7 - Die Spreu trennt sich vom Weizen

Die Übernahmepläne von Meta Platforms stoßen auf Widerstand: Das südkoreanische KI-Chip-Startup FuriosaAI hat laut Bloomberg ein 800 Millionen US-Dollar schweres Kaufangebot des Tech-Giganten ausgeschlagen.
Die Gespräche zwischen Meta und FuriosaAI sollen bereits seit Anfang des Jahres laufen, doch das in Seoul ansässige Unternehmen entschied sich letztlich gegen einen Verkauf. Stattdessen plant FuriosaAI, frisches Kapital zu beschaffen und langfristig einen Börsengang anzustreben. Der Markt für spezialisierte KI-Chips wächst rasant, und das Startup sieht sich offenbar in der Lage, eigenständig mit Branchenriesen wie Nvidia zu konkurrieren.
Angeführt wird FuriosaAI von June Paik, einem ehemaligen Top-Manager von Samsung Electronics Co. und Advanced Micro Devices (AMD). Das Unternehmen entwickelt Halbleiter für KI-Inferenzprozesse – eine Schlüsseltechnologie für künstliche Intelligenz.
"Renegade" als Gamechanger im KI-Markt?
FuriosaAIs neuester Chip, genannt RNGD (ausgesprochen "Renegade"), basiert auf der fortschrittlichen 5-Nanometer-Technologie von Taiwan Semiconductor Manufacturing (TSMC) und nutzt leistungsstarke HBM3-Speicherchips von SK Hynix. Laut Branchenkreisen will FuriosaAI mit RNGD direkt gegen die marktführenden Lösungen von Nvidia antreten – eine Kampfansage an den dominierenden Halbleiterhersteller.
Neben Nvidia stehen auch andere aufstrebende KI-Chip-Startups wie Groq, SambaNova Systems und Cerebras Systems im Fokus des Wettbewerbs. FuriosaAIs Entscheidung, unabhängig zu bleiben, könnte das Unternehmen zu einem zentralen Player im sich schnell verändernden KI-Markt machen.
*ab 500 Euro Ordervolumen über gettex, zzgl. marktüblicher Spreads und Zuwendungen
Meta investiert Milliarden in eigene KI-Chips
Meta-CEO Mark Zuckerberg hat Anlegern signalisiert, dass sein Unternehmen in den kommenden Jahren Hunderte Milliarden US-Dollar in KI-Infrastruktur stecken will. Der Konzern entwickelt bereits eigene Halbleiterlösungen für KI-Anwendungen und stellte 2023 seine ersten maßgeschneiderten KI-Inferenzchips vor – mit einer verbesserten Version im vergangenen Jahr.
Doch trotz dieser Fortschritte scheint Meta weiterhin externe Chip-Entwickler ins Visier zu nehmen, um seine KI-Strategie zu stärken. Die Ablehnung durch FuriosaAI könnte bedeuten, dass Meta nach weiteren Übernahmezielen Ausschau hält.
KI-Chip-Wettbewerb eskaliert – Nvidia unter Druck?
Die Entwicklungen rund um FuriosaAI und Meta sind Teil eines größeren Trends: Der Wettbewerb um leistungsstarke KI-Hardware spitzt sich zu. Neben Meta mischen auch andere Tech-Giganten wie Microsoft, Alphabet und Amazon im KI-Rennen mit. Microsoft unterstützt OpenAI, während Amazon in das KI-Startup Anthropic investiert hat.
Auch Newcomer wie das in Hangzhou ansässige DeepSeek drängen auf den Markt und fordern etablierte Größen heraus. Nvidia, das aktuell den Markt für KI-Beschleuniger dominiert, sieht sich mit wachsender Konkurrenz konfrontiert – insbesondere von Unternehmen, die auf spezialisierte Lösungen setzen.
Autor: Pascal Grunow, wallstreetONLINE Redaktion

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