Aktie steigt
Rheinmetall & Leonardo im Rennen um Iveco-Verteidigungssparte
Iveco, ein italienischer Hersteller von Nutz- und Militärfahrzeugen, plant, seine Verteidigungssparte zu verkaufen, um von der steigenden militärischen Nachfrage zu profitieren.
- Iveco plant Verkauf der Verteidigungssparte für 1,5 Mrd.
- Gespräche mit Käufern wie Leonardo und Rheinmetall.
- Umsatz von 1,1 Mrd. Euro 2023, Wachstum von 15%.
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Der Iveco-Konzern, kontrolliert von Exor, plant den Verkauf seiner Verteidigungssparte Iveco Defence Vehicles, um bis zu 1,5 Milliarden Euro zu erlösen und von der steigenden Nachfrage nach militärischer Ausrüstung zu profitieren. Gespräche mit potenziellen Käufern, darunter Leonardo und dessen Joint-Venture-Partner Rheinmetall, laufen bereits, und es werden auch Angebote von anderen Rüstungsunternehmen und Private-Equity-Firmen geprüft. Zu den Interessenten zählen auch KNDS, BAE Systems und die Czechoslovak Group.
*ab 500 Euro Ordervolumen über gettex, zzgl. marktüblicher Spreads und Zuwendungen
Die Verhandlungen sind noch in einem frühen Stadium, wobei die Bewertung der Sparte zu Diskussionen führt. Der italienische Staat, der Hauptaktionär von Leonardo, könnte aufgrund nationaler Sicherheitsinteressen über das sogenannte Golden Power Gesetz eingreifen. Rom hat besondere Vetorechte bei M&A-Geschäften, die in Sektoren durchgeführt werden, die als strategisch wichtig angesehen werden.
Iveco Defence Vehicles verzeichnete im Jahr 2023 einen Umsatz von 1,1 Milliarden Euro, ein Wachstum von 15 Prozent, und einen Auftragsbestand von über 4 Milliarden Euro. Ein Verkauf würde Iveco die Konzentration auf das Kerngeschäft mit Nutz- und Industriefahrzeugen erlauben.
Obwohl die genauen Details der Verhandlungen noch nicht feststehen, haben Quellen gegenüber Bloomberg berichtet, dass Leonardo und Iveco seit 2024 Gespräche führen, jedoch bisher keine Einigung erzielen konnten. Zusätzlich zur Bewertungsfrage, könnten neue Parteien in den kommenden Monaten in den Verhandlungsprozess einsteigen.
Die Rheinmetall-Aktie legt am Montag zu und auch Leonardo-Titel starten mit grünen Vorzeichen in die neue Woche. Vergangene Woche hatten bei vielen Rüstungstiteln Gewinnmitnahmen eingesetzt, sodass die Rheinmetall-Aktie nach einer längeren Rallye deutliche Verluste verzeichnete und die Handelswoche mit einem Minus beendet.
Autorin: Gina Moesing, wallstreetONLINE Zentralredaktion

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