Aktien steigen
Fannie Mae und Freddie Mac: Kurz vor der Privatisierung?
Per Executive Order sollen die Banken Fannie Mae und Freddie Mac privatisiert werden. Das hat auch Auswirkungen auf den Aktienkurs der Unternehmen.
- Privatisierung von Fannie Mae und Freddie Mac geplant.
- Radikale Änderungen bei FHFA unter William Pulte.
- Aktienkurse der Banken steigen stark durch Nachrichten.
- Report: Magnificent 7 - Die Spreu trennt sich vom Weizen

Die Trump-Regierung erwägt eine Executive Order, die den Weg für die Privatisierung von Fannie Mae und Freddie Mac ebnen könnte, berichtet das Wall Street Journal am Sonntag.
Befürworter sehen diesen Schritt als Möglichkeit, das US-Staatsdefizit zu verringern.
William Pulte, der kürzlich die Leitung der Federal Housing Finance Agency (FHFA) übernahm, hat bereits weitreichende Änderungen vorgenommen. In seiner ersten Woche entließ er über ein Dutzend Vorstandsmitglieder der beiden Hypothekenriesen, ernannte sich selbst zum Vorsitzenden und berief neue Direktoren – darunter Christopher Stanley, ein enger Vertrauter von Elon Musk, der jedoch bereits einen Tag später zurücktrat. Zudem wurden mehrere Führungskräfte und Mitarbeiter der FHFA, darunter Freddie-Mac-Chefin Diana Reid, entlassen oder beurlaubt.





Pulte erklärte auf X, dass es "viel Aufstiegspotenzial" für verbleibende Mitarbeiter gebe. Brancheninsider berichten jedoch, dass die radikalen Veränderungen in der Hypothekenbranche Besorgnis auslösen, insbesondere angesichts der Größe und Sensibilität des Marktes mit einem Volumen von mehreren Billionen US-Dollar.
Zudem erwägen Trump-Verbündete einen drastischen Schritt: Die Regierungsbeteiligung an Fannie und Freddie – deren Wert auf über 250 Milliarden US-Dollar geschätzt wird – in einen neu vorgeschlagenen Staatsfonds zu überführen. Finanzminister Scott Bessent deutete diese Möglichkeit kürzlich in einem Podcast an.
Kritiker warnen, dass eine schlecht umgesetzte Privatisierung die Hypothekenzinsen in die Höhe treiben könnte, da Investoren höhere Renditen verlangen würden. Pulte und Bessent versichern jedoch, dass solche Risiken berücksichtigt werden würden.









Die Aktien der beiden Banken klettern rasant aufgrund dieser Nachrichten. Besonders die Anteilsscheine von Freddie Mac klettern. In den abgelaufenen fünf letzten Handelstagen verbucht die Aktie ein Plus von rund 8 Prozent, auf Ein-Jahressicht stehn rund 260 Prozent zu Buche. Die Aktien von Fannie Mae haben sich ähnlich entwickelt: Hier liegt das Plus nach einem Jahr bei rund 250 Prozent.
Autor: Krischan Orth, wallstreetONLINE Redaktion

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