Die bisherigen Gewinner 2025
Ohne diese Energieaktien stünde der S&P 500 um einiges schlechter da
Energieaktien führen seit Jahresbeginn den S&P 500 an – trotz sinkender Ölpreise und rückläufiger Gewinnprognosen.
- Energieaktien steigen trotz sinkender Ölpreise.
- Anleger akzeptieren höhere Bewertungen bei Energie.
- OPEC plant Produktionssteigerung, Ölpreis unter Druck.
- Report: Magnificent 7 - Die Spreu trennt sich vom Weizen

Der Energiesektor legte seit Januar um circa neun Prozent zu. Der S&P 500 hingegen machte im selben Zeitraum Verluste:









Der Aufschwung der Energieaktien steht im Kontrast zur Entwicklung beim Ölpreis. Dieser sank seit Jahresbeginn um rund vier Prozent. Analysten verweisen laut Barron's darauf, dass Anleger zunehmend bereit sind, für weniger Gewinnwachstum höhere Bewertungen zu akzeptieren, weil Alternativen Mangelware sind.
"Wir haben andere Bereiche des Marktes, in denen es einen gewissen Vertrauensverlust gibt, sodass es dort zu einer gewissen Rotation kommt", erklärte John Gerdes von Gerdes Energy Research. Investoren würden Energie als Zufluchtsort nutzen – das "beste Haus in einer schlechten Nachbarschaft". Vor allem Technologie- und Konsumwerte gelten aktuell als überhitzt oder politisch riskant.
Dabei bleibt das Umfeld für die Energiebranche alles andere als stabil. Die Organisation OPEC und ihre Partner wollen ab dem kommenden Monat einen Teil der zuletzt gedrosselten Ölproduktion wieder hochfahren. Das dürfte den Druck auf den Ölpreis weiter erhöhen. Selbst Goldman Sachs, traditionell optimistisch gegenüber Rohöl, korrigierte jüngst seinen Ausblick. Analyst Callum Bryce schrieb:
Angesichts steigender Rezessionsrisiken und erhöhter Kapazitätsreserven bleiben die mittelfristigen Risiken für unsere Preisprognose nach unten gerichtet.
Trotzdem verzeichnen die größten Titel Kursgewinne. Exxon Mobil stieg seit Jahresbeginn um neun Prozent, obwohl Analysten ihre Gewinnerwartungen für 2025 senkten. Die Aktie wird inzwischen mit dem 15,5-fachen des erwarteten Gewinns bewertet – zu Jahresbeginn lag das Kurs-Gewinn-Verhältnis noch bei 13,5. Chevron konnte zweitellig zulegen, obwohl die Gewinnprognosen nach unten revidiert wurden.
Gerdes sieht in der aktuellen Entwicklung zwei Erklärungen. Einerseits sei die Energiebranche im Vergleich zu anderen Sektoren politisch zwar nicht ohne Risiko – etwa durch potenzielle Zölle oder Regulierung –, biete aber stabile Dividendenrenditen.
Zweitens zeige sich am Terminmarkt eine wachsende Zuversicht bezüglich der langfristigen Ölnachfrage. Der Preisabstand zwischen kurzfristigen und langfristigen Öl-Futures – der sogenannte Spread – hat sich seit Jahresbeginn deutlich verringert.
Dieser Trend könnte mit der Politik von Präsident Donald Trump zusammenhängen. Seine Maßnahmen zur Unterstützung fossiler Energieträger und die Einschränkung von Förderprogrammen für Erneuerbare scheinen das Vertrauen in eine längere Lebensdauer des Ölzeitalters zu stärken. Auch in Europa hat sich der Blick auf Öl und Gas zuletzt etwas entspannt.
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Autor: Nicolas Ebert, wallstreetONLINE Redaktion
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