Nikkei stürzt in die Tiefe
Yen steigt, Aktien fallen: Japans Exporteure im Würgegriff der Trump-Politik
Der Nikkei 225 ist weiter auf Talfahrt. Im 1. Quartal fiel der japanische Leitindex um etwa neun Prozent.
- Nikkei 225 fiel im Q1 um neun Prozent.
- Halbleiterwerte stark betroffen, sieben Verlierer.
- Yen-Aufwertung belastet Exporte und Märkte zusätzlich.
- Report: Zeitenwende! 3 Uranaktien vor der Neubewertung

Besonders hart traf es Halbleiterwerte: Sieben der zehn größten Verlierer im Nikkei kamen aus dem Chipsektor:









Auch der breiter gefasste Topix-Index gab deutlich nach. Besonders stark unter Druck standen Finanz- und Elektroniktitel. Ein weiter aufwertender Yen verschärfte die Situation zusätzlich, da er die internationale Wettbewerbsfähigkeit der exportorientierten japanischen Wirtschaft belastet.
In ganz Asien reduzierten Anleger vor dem 2. April ihre Engagements in risikobehafteten Anlagen. Dann nämlich will US-Präsident Donald Trump neue gegenseitige Zölle einführen. Die Angst vor einer weiteren Eskalation des globalen Handelskrieges belastet die Märkte spürbar. Verstärkt wurde die Unsicherheit durch schwächere Konsumausgaben in den Vereinigten Staaten, die im Februar unter den Erwartungen der Volkswirte lagen.
"Diese Abschwächung der US-Wirtschaft wird die Aktien in Ländern wie Japan, die große Exporteure in die USA sind, weiter belasten", sagte Phillip Wool, Leiter des Portfoliomanagements bei Rayliant Global Advisors. Viele Investoren hätten darauf gehofft, dass Washington seine engsten Verbündeten verschonen oder die Zolldrohungen letztlich nicht umsetzen werde.
Tetsuo Seshimo, Portfoliomanager bei Saison Asset Management, ordnete den Ausverkauf als risikoscheue Bewegung ein. "Dies ist ein Schritt, der auf der Sorge beruht, dass die wirtschaftliche Aktivität durch die Unklarheit über die endgültige Ausrichtung der Trump-Politik, insbesondere bei den Zöllen, gedämpft wird." Die Yen-Aufwertung verstärke diesen Druck zusätzlich.
Fazit
Japan steht damit zunehmend zwischen den Fronten eines sich zuspitzenden Handelskonflikts. Sollte die US-Regierung ihre Drohungen wahr machen, droht weiterer Abwärtsdruck – nicht nur für die Börsen, sondern auch für die exportabhängige Wirtschaft.
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Autor: Nicolas Ebert, wallstreetONLINE Redaktion
