Das ist von den aktuellen Kurserholungen zu halten - Seite 2
Nun liegt beim Nasdaq 100 zumindest schon eine mögliche (und schon relativ „große“) ABC-Korrektur vor. Angesichts der hohen Dynamik der beiden Abwärtswellen besteht allerdings die Gefahr, dass es sich um eine impulsive und somit aus Sicht der Elliott-Wellen-Theorie 5-gliedrige Abwärtsbewegung handelt, wonach noch mit deutlich tieferen Kursen zu rechnen wäre.
Auch der DAX fällt mit hoher Dynamik auf ein neues Korrekturtief
Auch der DAX ist auf ein neues Korrekturtief gefallen. Denn das Tief vom 11. März bei 22.258,38 Punkten, welches zwischen den beiden Hochs des kleinen Doppeltops (siehe rote Pfeile im folgenden Chart) gebildet wurde (dicke grüne Linie), hat der deutsche Leitindex vorgestern deutlich unterschritten.
Im Target-Trend-Spezial war dazu in den letzten Analysen wiederholt zu lesen, dass im Falle eines neuen Korrekturtiefs „die psychologisch wichtige Marke von runden 22.000 Punkten die Kurse wieder anziehen“ kann. Genau diese wurde vorgestern erreicht und bot dem DAX Unterstützung für die aktuelle Kurserholung (siehe grüner Pfeil).
Gewinn mit einem Short-Trade
Die Leser des Trading-Dienstes „Target-Trend-CFD“, der auf den Chartanalysen des Target-Trend-Spezial aufbaut, konnten von dieser Kursentwicklung profitieren. Denn ich hatte einen (spekulativen) Short-Trade auf den DAX gewagt. Anschließend musste ich allerdings einsehen, dass „der DAX eine enorme relative Stärke“ zeigt und er „daher kein guter Short-Kandidat“ ist, wie es in den jüngsten Wochenupdates hieß. Daher lautete mein Plan, zügig einen Stop-Loss zu platzieren oder einen kleinen Gewinn zu realisieren. Und so bin ich vorgestern bei 22.032 Punkten mit einem Gewinn von 118 € je CFD-Kontrakt ausgestiegen – in der Nähe des neuen Korrekturtiefs. Dass der DAX aktuell mehr als 500 Punkte höher steht, macht den Ausstieg noch erfreulicher.
Topbildung oder Fortsetzung der volatilen Seitwärtstendenz?
Jedenfalls stellt sich nun die Frage, ob das neue Korrekturtief nur eine Bärenfalle war und sich die volatile Seitwärtstendenz fortsetzt oder ob auch der DAX nun eine (größere) Korrektur begonnen hat.
Berücksichtigen muss man, dass die Kurserholung einsetzte, nachdem der DAX binnen nur 4 Handelstagen immerhin mehr als 5 % verloren hatte. Auch hier war die charttechnische Lage kurzfristig somit überverkauft und eine Kurserholung somit fällig. Daher ist diese bislang nicht mehr als eine (technische) Gegenbewegung nach zuvor starken Kursverlusten. Und weil die Kursverluste so dynamisch verliefen, ist die gesamte Bewegung seit dem Doppeltop bearish zu werten – während die Bärenfalle allerdings bullish zu werten ist.