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    US-Zölle: Die Anleger fällen ein vernichtendes Urteil

    Die „reziproken“ Zölle von US-Präsident Donald Trump sind höher ausgefallen als von den meisten Marktteilnehmern befürchtet.

    Für Sie zusammengefasst
    • Trumps Zölle übertreffen Erwartungen, Markt bricht ein.
    • EU und China stark betroffen, Zölle bis 54 % möglich.
    • Deutsche Exporte sinken, BIP-Rückgang um 0,5 % erwartet.

    US-Zölle: Die Anleger fällen ein vernichtendes Urteil
    von Sven Weisenhaus

    Die „reziproken“ Zölle von US-Präsident Donald Trump sind höher ausgefallen als von den meisten Marktteilnehmern befürchtet. Bei der Verkündung der neuen Maßnahmen wurde vorgestern zunächst für die 25-prozentigen Zölle auf alle im Ausland hergestellten Autos bestätigt, dass diese ab dem gestrigen Tage gelten.

    Anleger auf dem falschen Fuß erwischt

    Zu diesem Zeitpunkt legten die Aktien im nachbörslichen Handel zunächst relativ deutlich zu. Offenbar waren die Anleger noch der Ansicht, es würde weniger schlimm als befürchtet. Doch es kam anders – und der Markt brach dramatisch ein. Vom Tageshoch bis zum Tagestief verlor der Nasdaq 100 zum Beispiel (im CFD-Handel) mehr als 6 %.

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    Für den ersten Kursrutsch in diese Richtung, der mehr als -4,8 % ausmachte, brauchte der Index nur 27 Minuten. Die gesamte Strecke von mehr als -6 % war in etwa 2 Stunden erledigt. Dafür hatte der US-Technologieindex bei dem vorherigen Einbruch um mehr als -7,6 % immerhin 4 Handelstage gebraucht. Und angesichts dieser Kurskapriolen war es ganz sicher ein guter Rat, sich mit Aktienkäufen zurückzuhalten, die Investitionsquote zu reduzieren bzw. die Cashquote zu erhöhen (siehe „US-Zölle: Das sollten Sie im aktuellen Umfeld tun“).

    Durchschnittlicher Zoll auf US-Importe von ca. 20 %

    Der Grund dafür, dass die Anleger auf dem falschen Fuß erwischt wurden, findet sich in der folgenden Grafik, die Trump auf seinen Social-Media-Kanälen verbreitete und bei der Verkündung der Zölle auf einer Tafel präsentierte:

    Sie zeigt die jeweilige Höhe der reziproken Zölle, die ab dem 9. April auf Importe diverser Länder erhoben werden. So wird die Europäische Union (EU) zum Beispiel von zusätzlichen Zöllen in Höhe von 20 % und China sogar von 34 % betroffen sein. Diese Zölle kommen zu den bereits bestehenden Zöllen hinzu. Für China hatte die USA bereits einen Zusatzzoll (auf die bis dahin bestehenden Zölle) von 20 % in Kraft gesetzt. Mit der neuen Maßnahme kommt China also auf einen zusätzlichen Zoll von insgesamt 54 %.

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    Sven Weisenhaus
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    Sven Weisenhaus ist seit Jahren Trader und Börsenexperte. Seine Erfahrungen und Analysen veröffentlicht er als Redakteur in verschiedenen Börsenpublikationen. Unter anderem veröffentlicht er seit Dezember 2012 den kostenlosen Börsendienst "Geldanlage-Brief". Zudem gehört er seit einigen Jahren zum Team von www.stockstreet.de und schreibt dort seit Anfang 2016 für den kostenlosen Börsendienst "Börse - Intern". Er hat außerdem die Bücher Das Internet vergisst nie: Chancen und Risiken im Umgang mit persönlichen Daten im Internet* und IT-Prüfungen im Rahmen von Jahresabschlussprüfungen* geschrieben. *Werbelink
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    Verfasst von Sven Weisenhaus
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