Krisenfest mit Cashflow
Diese Konsumaktien liefern weiter – mit zum Teil saftiger Dividende!
Wenn die Konsumlaune kippt und Trump mit Zöllen droht, liefern Home Depot, Hasbro & Co. weiter Dividenden ab. Warum Anleger trotz Kursrückgängen jetzt nicht weglaufen sollten.
- Konsumwerte leiden unter schwacher Verbraucherstimmung.
- Dividenden von Home Depot & Co. bleiben stabil.
- Anleger sollten trotz Rückgängen nicht fliehen.
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Die Aktien von Konsumgüterherstellern wie Home Depot, Lowe's und Gap kämpfen mit der schwachen Verbraucherstimmung in den USA – ausgelöst durch Donald Trumps neue Zollpolitik und wirtschaftspolitische Unsicherheit. Der S&P-500-Sektor für nichtzyklische Konsumgüter hat bis Ende März 14 Prozent verloren und liegt damit im unteren Bereich des Gesamtindex.
"Das größte Problem ist die alltägliche Unsicherheit darüber, wie sich Änderungen in der Politik der Regierung auf die Geldbörsen der Menschen auswirken werden", sagte Jaime Katz, leitende Aktienanalystin bei Morningstar, im Gespräch mit Barron's. Auch die University of Michigan meldete im März einen erneuten Rückgang der Verbraucherstimmung um 11,9 Prozent.
Analysten sehen in ausgewählten Dividendenwerten des Sektors stabile Anker für einkommensorientierte Anleger. Home Depot schüttete im vergangenen Geschäftsjahr Dividenden in Höhe von 8,9 Milliarden US-Dollar aus und erhöhte die Quartalsdividende zuletzt auf 2,30 US-Dollar. Die Aktie hat im laufenden Jahr zwar rund 17 Prozent eingebüßt, liefert aber eine Rendite von 2,5 Prozent:
"Es gibt keine Probleme bei der Dividendenzahlung. Das Unternehmen hat einen hohen Cashflow und steigende Umsätze", so Katz.
Lowe’s hingegen liegt mit einer Rendite von zwei Prozent leicht unter der von Home Depot. Das Unternehmen warnte jüngst vor Druck auf größere Heimwerkerprojekte, hält die Dividende aber stabil bei 1,15 US-Dollar pro Aktie.
Positiv überrascht hat Tractor Supply. Die Einzelhandelskette für landwirtschaftliche Produkte erzielte im ersten Quartal eine Gesamtrendite von vier Prozent, erhöhte die Dividende auf 23 Cent und steigerte damit ihre Ausschüttung zum 16. Mal in Folge.
Gap bleibt unterdessen ein Sanierungsfall – mit einer Rendite von 3,2 Prozent und einer Dividendensteigerung um zehn Prozent. Analystin Stephanie Link traut dem neuen CEO Richard Dickson die Wende zu:
Es ist eine Show-me-Story. Man muss an ihn glauben – und das tue ich.
Hasbro glänzt mit einer Dividendenrendite von 4,5 Prozent. Das Unternehmen übertraf im Februar die Gewinnprognosen und konzentriert sich nach dem Verkauf seines Mediengeschäfts nun stärker auf sein margenstarkes Spielesegment rund um Wizards of the Coast und Dungeons & Dragons. Link meint:
Den Verbrauchern geht es besser, als die Schlagzeilen vermuten lassen.
Gerade jetzt zeigen dividendenstarke Konsumwerte, dass sich Qualität auszahlt – auch wenn der Sturm an den Märkten andauert.
Autor: Nicolas Ebert, wallstreetONLINE Redaktion
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