Rezession
Charles Schwab: Bärenmarkt voraus, wenn die Zölle so bleiben!
Liz Ann Sonders, Chef-Investmentstrategin bei Charles Schwab, sieht die Gefahr eines Bärenmarktes, falls es keine deutliche Rücknahme der umfassenden neuen Zölle von US-Präsident Donald Trump gibt.
- Gefahr eines Bärenmarktes bei Zollerhöhungen.
- Rezessionsrisiko über 50% durch neue Handelspolitik.
- Anleihen als sicherer Hafen trotz Unsicherheiten.
- Report: Zeitenwende! 3 Uranaktien vor der Neubewertung

Zudem erhöhe die Ankündigung das Rezessionsrisiko, heißt es in einer Mitteilung von Charles Schwab vom Mittwoch, die Prognosen der hauseigenen Marktstrategen zusammenfasst.
Am Donnerstag und Freitag fielen die großen US-Indizes, nachdem Trump massive Zölle auf US-Importe angekündigt hatte.
Laut Sonders steigert diese Zollankündigung – zusammen mit der Verschlechterung der Konsumstimmung, rückläufigen Ausgaben und weiteren wirtschaftlichen Warnsignalen – die Wahrscheinlichkeit einer Rezession.
Die Rezessionsgefahr steigt
Schwab erklärt, dass die Rezessionswahrscheinlichkeit laut Wall-Street-Analysten und Ökonomen in den vergangenen Wochen deutlich gestiegen sei und nach der neuen Handelspolitik nun über 50 Prozent liegen könnte.
"Sonders erwartet außerdem, dass viele Unternehmen ihre Gewinnprognosen für 2025 anpassen werden, da die Zölle voraussichtlich die Gewinnmargen belasten", schreibt Michael Townsend, Managing Director für Gesetzgebung und regulatorische Angelegenheiten bei Schwab, in der Mitteilung.
"Der US-Aktienmarkt befindet sich bereits inmitten einer Korrektur", führt er weiter aus. "Historisch gesehen war ein entscheidender Faktor dafür, ob eine Korrektur in einen Bärenmarkt überging, die Frage, ob eine Rezession bevorstand."
Sollten die Rezessionswahrscheinlichkeiten weiter steigen, sei ein Bärenmarkt eine reale Möglichkeit – es sei denn, die Regierung rudere bei den Zöllen erheblich zurück, so die Analysten.
Anleihen als sicherer Hafen?
Kathy Jones, Chefstrategin für festverzinsliche Wertpapiere bei Schwab, sieht US-Staatsanleihen als attraktiven sicheren Hafen – trotz der Unsicherheit darüber, wann und wie der republikanisch dominierte Kongress die drohende Schuldenobergrenze adressieren und ein Haushaltsgesetz mit Steuersenkungen und Ausgabenkürzungen verabschieden wird.
Die US-Notenbank Fed werde die Entwicklungen genau beobachten und könnte die Zinsen früher als erwartet senken, falls sich die Wirtschaft weiter abschwäche, prognostizierte Jones.
Autor: Krischan Orth, wallstreetONLINE Redaktion
