"Sofort feuern"

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    Trumps Top-Unterstützer warnen vor "ökonomischem atomarem Winter"

    US-Präsident Donald Trump verliert Rückhalt an entscheidender Front: Prominente milliardenschwere Unterstützer kritisieren nun offen die aggressiven Handelszölle des Präsidenten.

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    "Sofort feuern" - Trumps Top-Unterstützer warnen vor "ökonomischem atomarem Winter"

    Für Trump ist das mehr als nur ein Imageschaden. Es ist ein Signal, dass selbst langjährige Befürworter die wirtschaftspolitische Linie des Weißen Hauses zunehmend als gefährlich einstufen.

    Hedgefonds-Milliardär Bill Ackman, Gründer von Pershing Square und bislang einer der lautesten Pro-Trump-Stimmen an der Wall Street, fordert eine sofortige 90-tägige Aussetzung der neuen Zollmaßnahmen. Trump müsse einlenken, "sonst steuern wir auf einen selbstverschuldeten nuklearen Winter zu und sollten uns verkriechen", schrieb Ackman auf der Social-Media-Plattform X

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    Besonders kritisierte er, dass die USA sowohl Freunde als auch Feinde mit pauschalen und "massiv überhöhten" Zöllen belegten. Das beschädige das Vertrauen in die Vereinigten Staaten als verlässlichen Handelspartner.

    Stanley Druckenmiller, ebenfalls milliardenschwerer Investor und früherer Chefstratege von George Soros, schloss sich der Kritik an. Zwar befürworte er begrenzte Handelsmaßnahmen, Zölle über zehn Prozent lehne er jedoch strikt ab.

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    Die Mahnungen kommen zu einem Zeitpunkt, an dem die Finanzmärkte bereits massiv unter Druck stehen. Nach Trumps jüngstem Zollbeschluss vom 2. April verloren US-Aktien in nur zwei Tagen über 5 Billionen US-Dollar an Marktwert. Der S&P 500 fiel vergangene Woche um über neun Prozent und steht kurz davor, offiziell in einen Bärenmarkt abzurutschen. Seit der Amtseinführung von Trump hat der US-Aktienmarkt 11,1 Billionen US-Dollar eingebüßt, zeigen Daten von Dow Jones Market Data. Futures deuten auf einen weiteren Einbruch hin.

    Ackman versichert zwar, dass sein Fonds nicht auf Kredit arbeite und nur zu einem kleinen Teil direkt vom Zollthema betroffen sei – betroffen sei lediglich eine Position in Nike-Call-Optionen. Dennoch werde Pershing Square bei einem Crash keine Verkäufe tätigen, sondern "gute Unternehmen zu deutlich rabattierten Preisen kaufen", so Ackman. Sein klarer Appell: "Wer dem Präsidenten geraten hat, Zölle bei fallenden Märkten zu verhängen, sollte sofort gefeuert werden."

    Noch gibt sich Trump unbeeindruckt. Bei einem Auftritt am Sonntag an Bord der Air Force One sagte er, dass kurzfristiger Schmerz nötig sein könne, um langfristige Ziele zu erreichen. "Manchmal muss man bittere Medizin nehmen", sagte der Präsident laut einem Transkript des Weißen Hauses. Er betonte, er habe bereits mit zahlreichen Staatschefs gesprochen, die "unbedingt einen Deal machen wollen".

    Dass auch er langsam etwas nervös wird, zeigte allerdings seine erste Reaktion auf die Ankündigung Chinas, auf seine Zölle mit Gegenzöllen in gleicher Höhe zu antworten. Wütend und trotzig postete er als Antwort darauf in Großbuchstaben: "MEINE POLITIK WIRD SICH NIEMALS ÄNDERN"!

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    Ob die Mahnungen aus den eigenen Reihen Gehör finden, bleibt abzuwarten. Doch dass Bill Ackman – der Trump noch im Wahlkampf nach einem Attentatsversuch den Rücken gestärkt hatte – nun öffentlich vor einer wirtschaftlichen Katastrophe warnt, zeigt: Die Geduld selbst der loyalsten Unterstützer hat Grenzen. Und diese könnten bald erreicht sein.

    Autor: Ingo Kolf, wallstreetONLINE Redaktion


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    Verfasst vonRedakteurIngo Kolf

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