Blanke Panik am Markt
DAX crasht zweistellig! Rheinmetall & MTU führen brutalste Ausverkaufswelle an
Der DAX stürzt zum Beginn der Woche um 10 Prozent ab. Rheinmetall, Renk & Siemens Energy verlieren zweistellig. Anleger fürchten eine globale Rezession. Wie viel Zeit bleibt, bevor alles einbricht?
- DAX stürzt um 10 Prozent, Anleger in Panik.
- Handelskonflikt und Inflation belasten Märkte stark.
- Rüstungsaktien verlieren trotz Rüstungsprojekt massiv.
- Report: Die USA haben fertig! 5 Aktien für den China-Boom
Die Schockwellen der neuen US-Zollpolitik unter Präsident Donald Trump haben den deutschen Aktienmarkt am Montag mit voller Wucht erfasst. Der DAX eröffnete mit einem historischen Kursrutsch von rund 10 Prozent und konnte sich im weiteren Verlauf nur leicht stabilisieren. Zuletzt lag er mit einem Minus von 7,34 Prozent bei 19.127,01 Punkten – die Lage bleibt angespannt.
"Die Nerven liegen aktuell blank", kommentierte Finanzmarktexperte Andreas Lipkow das Geschehen. Es sind vor allem massive Konjunktursorgen, die durch den eskalierenden Handelskonflikt zwischen den USA und ihren wichtigsten Handelspartnern ausgelöst werden.
Dem DAX droht nun der dritte deutliche Verlusttag in Folge. Besonders alarmierend ist der Bruch der langfristig bedeutenden 200-Tage-Durchschnittslinie – ein technisches Warnsignal, das viele Anleger als Vorbote weiterer Verluste deuten. Die zuvor aufgebauten Kursgewinne seit Jahresbeginn wurden vollständig ausgelöscht.
Auch der MDAX fiel weiter stark zurück und notierte mit einem Minus von 6,95 Prozent bei 23.643,16 Punkten. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 büßte ebenfalls 6,3 Prozent ein.
Weltweit setzt sich die Talfahrt der Börsen fort. In Asien brachen die wichtigsten Indizes deutlich ein, und auch an der Wall Street zeichnet sich ein weiterer schwerer Verlusttag ab. In Deutschland traf es besonders die Werte, die in den vergangenen Monaten zu den großen Gewinnern zählten. Vor allem Aktien aus der Rüstungs- und Industriebranche verloren zweistellig. Rheinmetall brach um mehr als 22 Prozent ein, Siemens Energy, MTU Aero Engines und die Deutsche Telekom gaben ebenfalls deutlich nach. Auch große Namen wie Commerzbank, Siemens, Allianz, Heidelberg Materials und Airbus rutschten mit Verlusten zwischen zehn und über zwölf Prozent tief ins Minus.
Anleger fürchten, dass der sich anbahnende Handelskrieg nicht nur die Preise für Verbraucher treibt, sondern auch das globale Wachstum massiv belastet. Die Kombination aus steigender Inflation und sinkender Wirtschaftsleistung könnte eine gefährliche Stagflation auslösen – ein Szenario, das sowohl für Aktien als auch für Anleihen verheerend wäre.
Am Freitag hatte das Bundeskartellamt grünes Licht für ein ambitioniertes europäisches Rüstungsprojekt gegeben. Die Rüstungskonzerne Rheinmetall, KNDS Deutschland und Frankreich sowie das französische Thales dürfen gemeinsam ein Unternehmen zur Entwicklung eines neuen Kampfpanzers gründen. Die geplante MGCS Project Company soll die nächste Generation von Gefechtsfahrzeugen entwickeln und die derzeit eingesetzten Leopard-2- und Leclerc-Panzer ab 2040 ablösen.
Doch selbst diese strategische Weichenstellung konnte dem Kurs von Rheinmetall keine Stabilität verleihen. Die Aktie des Rüstungskonzerns stürzte regelrecht ab. Marktteilnehmer erklärten, dass gerade bei den stark gelaufenen Rüstungswerten der vergangenen Monate "am meisten Speck dran" gewesen sei – sprich, die Gewinnmitnahmen besonders heftig ausfielen.
Autorin: Gina Moesing, wallstreetONLINE Zentralredaktion

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