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    Mr Market vs. Mr Right - Seite 2

    … nun folgt der Katzenjammer

    Tja, und wenn die Gerüchte stimmen, erfasst ihn nun der Katzenjammer wegen Sachen, die ihm vorher „Wurscht“ waren. Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen: Da kommt jemand an die Macht, der vorher verkündet hat, dass er in diesem Fall Tabula rasa macht. Leute, die was davon verstehen, haben gewarnt, dass dies nicht gut ausgeht. Aber Mr Market, unser angeblicher finanzwissenschaftlicher Musterknabe meint, es besser zu wissen.

    Dann wird tatsächlich Tabula rasa gemacht und Mr Market versteht die Welt nicht mehr. Nun fällt er – wie so oft – ins andere Extrem und sieht nur noch schwarz. Von immer Recht haben, rational handeln oder gar homo oeconomicus kann also keine Rede sein! Mr Market erinnert mich in solchen Situationen an einen Revolverhelden, der erst schießt und dann Fragen stellt.

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    Mr Market dagegen handelt erst (meist mit vollem Einsatz) und überlegt hinterher, ob das eine gute Idee war. (Solche Fälle soll es ja tatsächlich auch im richtigen Leben geben!)

    In der Panik bietet sich eine Gelegenheit

    Der Markt liegt also keineswegs immer richtig. Aber so verstehe ich den Spruch auch nicht. Vielmehr wird damit nur anders, allerdings missverständlich gesagt, dass man sich nicht gegen den Markt stellen soll – weil er eben zu einem konkreten Zeitpunkt die Richtung vorgibt und dabei die besseren Argumente (in Form von mehr Kapital) auf seiner Seite hat. Und damit hat er zunächst einmal „Recht“.

    Doch keine Regel an der Börse ohne Ausnahme! Und so darf man sich doch hin und wieder mal gegen den Markt stellen. Wozu gibt es schließlich antizyklische Indikatoren und Strategien, die funktionieren? Das gilt zumindest in bestimmten Situationen. Und wenn Mr Market die Panik kriegt, ergibt sich häufig eine solche antizyklische Gelegenheit!

    Nach Mr Markets Panikattacke am Freitag könnte es nun so weit sein. Allerdings sollte man sich davon nicht zu viel erwarten. Die jüngste Panik mag übertrieben sein, aber ihr Auslöser – die US-Politik, die Wirtschaft und Börse potenziell belastet – bleibt ja.

    Eine selbsterfüllende Prophezeiung?

    Die Investoren müssen also in der nächsten Zeit abwägen: Werden die Folgen so schlimm, wie manche erwarten oder werden die Unternehmen die Negativeffekte „irgendwie“ kompensieren oder umgehen können? Dieses Abwägen wird – anders als die bisherige Übertreibung und die jüngste Panik – recht rational erfolgen. Mr Right übernimmt also wieder, während Mr Market sich im stillen Kämmerlein kuriert.

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    Sven Weisenhaus
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    Sven Weisenhaus ist seit Jahren Trader und Börsenexperte. Seine Erfahrungen und Analysen veröffentlicht er als Redakteur in verschiedenen Börsenpublikationen. Unter anderem veröffentlicht er seit Dezember 2012 den kostenlosen Börsendienst "Geldanlage-Brief". Zudem gehört er seit einigen Jahren zum Team von www.stockstreet.de und schreibt dort seit Anfang 2016 für den kostenlosen Börsendienst "Börse - Intern". Er hat außerdem die Bücher Das Internet vergisst nie: Chancen und Risiken im Umgang mit persönlichen Daten im Internet* und IT-Prüfungen im Rahmen von Jahresabschlussprüfungen* geschrieben. *Werbelink
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    Verfasst von Sven Weisenhaus
    Mr Market vs. Mr Right - Seite 2 Der Markt hat immer Recht, heißt es bekanntlich. Demnach wäre der Markt also „Mr Right“, was auch der landläufigen Interpretation der klassischen Finanzwissenschaft entspricht: