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    Mr Market vs. Mr Right - Seite 3

    Aber auch Mr Right hat keine Kristallkugel, die ihm die richtige Richtung zeigt. Er wird daher auch mal hierhin, mal dorthin laufen. (Aber immerhin nicht so ekstatisch wie Mr Market). Damit ist auch die endgültige Richtung noch offen: Halten die Aktienkurse ihr (immer noch) hohes Niveau oder fallen sie doch weiter?

    Die Krux dabei ist, dass Rezession und Baisse eine selbsterfüllende Prophezeiung werden könnten: So könnten sich die Unternehmen hinter Trumps Zöllen „verstecken“, indem sie diese für alle möglichen Probleme verantwortlich machen, von denen etliche womöglich selbstgemacht sind.

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    Die Quartalsberichtssaison beginnt!

    So lag laut Factset bereits in der Berichtssaison zum Abschlussquartal 2024 die Zahl der US-Unternehmen, die „Zölle“ in ihren Analystenkonferenzen thematisiert haben, so hoch wie seit 10 Jahren nicht mehr! Diese Zahl dürfte in der Berichtssaison zum 1. Quartal 2025, die in dieser Woche beginnt, wohl übertroffen werden.

    Und wenn die Probleme nicht gelöst werden (weil ja die Zölle „schuld“ sind, an denen man nichts ändern kann), verschlechtern sich die Ergebnisse, die Stimmung und die Aussichten.

    Spiegelt sich das schon in den Zahlen wider? Anscheinend ja, denn Factset konstatiert überdurchschnittlich viele Unternehmen, die einen negativen Ausblick für ihre Ergebnisse des 1. Quartals gaben. Deren Anzahl (68) liegt laut Factset über den Durchschnitten der vergangenen 5 Jahre (57) bzw. 10 Jahre (62). Gleiches gilt auch für den prozentualen Anteil.

    Ein genauer Blick auf ein paar Zahlen

    Beim Blick auf die Entwicklung dieser Kennzahl stellt man jedoch fest, dass diese seit 2021 deutlich gestiegen ist und sich seit 2022 offenbar auf einem hohen Niveau eingependelt hat. So liegt der Durchschnitt seit dem 1 Quartal 2022 bei 70. Demnach ist der aktuelle Wert von 68 recht moderat.

    Ähnlich ist es bei den Analystenschätzungen, die laut Factset für das 1. Quartal 2025 in den 3 Monaten vor Beginn der Berichtssaison ebenfalls überdurchschnittlich stark gesenkt wurden im Vergleich zu den 5- bzw. 10-Jahresdurchschnitten. Doch auch hier gilt: Seit 2022 haben die Analysten ihre Schätzungen in jedem Quartal gesenkt.

    Dahinter kann man Methode vermuten: Geringere Schätzungen machen es den Unternehmen leichter, diese mit ihren Ergebnissen zu übertreffen, was in der Regel zu Kursgewinnen führt. Aber immerhin: Der aktuelle Wert ist tatsächlich (etwas) größer als der Durchschnitt seit Q1 2022. Aber spektakulär wirkt er im Vergleich zu den Vorquartalen nicht.

    Die Signale des Marktes abwarten

    Vorerst gibt es also keine offensichtlichen Hinweise, dass sich die Lage in den Unternehmen durch die neue US-Politik schon merklich verschlechtert. Warten wir also ab, was die bevorstehende Quartalsberichtssaison bringt und wie sich dann der Markt entscheidet.

    Und auch, wenn man kurzfristig eine Ausnahme macht und sich doch mal – spekulativ – gegen den Markt stellt: In nächster Zeit sollte man den Signalen des Marktes wieder folgen bzw. sie zumindest aufmerksam beobachten.

    Die gute Nachricht ist: Mr Market sollte uns dabei so schnell nicht wieder in Quere kommen. Aber meine Hand würde ich dafür nicht ins Feuer legen – der Junge ist schließlich unberechenbar…

    Mit besten Grüßen

    Torsten Ewert

    (Quelle: www.stockstreet.de)

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    Sven Weisenhaus
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    Sven Weisenhaus ist seit Jahren Trader und Börsenexperte. Seine Erfahrungen und Analysen veröffentlicht er als Redakteur in verschiedenen Börsenpublikationen. Unter anderem veröffentlicht er seit Dezember 2012 den kostenlosen Börsendienst "Geldanlage-Brief". Zudem gehört er seit einigen Jahren zum Team von www.stockstreet.de und schreibt dort seit Anfang 2016 für den kostenlosen Börsendienst "Börse - Intern". Er hat außerdem die Bücher Das Internet vergisst nie: Chancen und Risiken im Umgang mit persönlichen Daten im Internet* und IT-Prüfungen im Rahmen von Jahresabschlussprüfungen* geschrieben. *Werbelink
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    Verfasst von Sven Weisenhaus
    Mr Market vs. Mr Right - Seite 3 Der Markt hat immer Recht, heißt es bekanntlich. Demnach wäre der Markt also „Mr Right“, was auch der landläufigen Interpretation der klassischen Finanzwissenschaft entspricht: