Nach dem Abverkauf. Sollte man jetzt auf Gold- und Silberaktien setzen?

Preisbeben im Rohstoffsektor

Wie ein Kartenhaus stürzten zuletzt die Preise für konjunktursensible Rohstoffe ein. Die seit längerer Zeit befürchtete Zollspirale dreht sich. Konjunktursorgen und Wachstumsängste bestimmen derzeit das Handelsgeschehen. Besonders Brent Öl, Silber und Kupfer leiden unter der aktuellen Stimmungs- und Gemengelage. Gold gilt hingegen trotz des jüngsten Preisrückgangs (noch) als Hort der Stabilität. Der Vergleich der Preisentwicklung von Gold, Silber und Brent Öl im letzten Monat verdeutlicht das.

Sollte man schon jetzt auf Gold- und Silberaktien setzen?

In den aktuellen Kommentaren „Goldpreis bald bei 2.000 USD? Barrick Gold, Newmont & Co. nach unten geprügelt“ und „Silberpreis bricht massiv ein. Wann endet das Blutbad bei Silber?“ erfolgte in Bezug auf Gold und Silber eine aktuelle Bestandsaufnahme. Konzentrieren wir uns an dieser Stelle auf die Produzentenaktien. 

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Das Preisbeben bei den Rohstoffen führte zu einem Kursbeben bei den Produzentenaktien. Anleger und Investoren flüchteten ob der eingetrübten Perspektiven förmlich aus dem Sektor. Vor allem die Aktien aus der ersten und zweiten Reihe bekamen den Druck zu spüren. In die Kursverläufe von Barrick Gold, Newmont Corp. und Agnico Eagle Mines aus dem Goldsektor, Pan American Silver, Hecla Mining und Fresnillo aus dem Silbersektor und stellvertretend für den Ölsektor BP, Shell und Exxon Mobil wurden tiefe Kerben geschlagen. Mit Blick auf die vermeintlich günstigen Kursniveaus in einigen Aktien dürfte bei dem einen oder anderen bereits die Frage nach möglichen Einstiegschancen aufkommen.

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In der aktuellen Situation lautet die zentrale Frage: Ist die Korrektur bereits ausgestanden? Der aktuelle Stabilisierungsversuch sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Gemengelage noch beachtliches Risikopotenzial bietet - das Thema Zölle einerseits und die anstehenden Konjunktur- und Preisdaten andererseits. Vor dem Hintergrund der aktuellen Situation dürften die Daten, obgleich noch nicht von den jüngsten Entwicklungen sonderlich beeinflusst, besonders genau unter die Lupe genommen werden. Das Enttäuschungspotenzial ist nicht zu unterschätzen.

Zusammengefasst

Die erste Abverkaufswelle scheint erst einmal überstanden. Die Rohstoffmärkte stabilisieren sich derzeit. Weitere Abverkaufswellen sind allerdings nicht ausgeschlossen. Die Gefahr ist noch nicht gebannt. Selbst für den noch immer stabil wirkenden Goldpreis ist die Kuh noch vom Eis. Im Edelmetall- und Rohstoffsektor muss mit weiteren Verwerfungen gerechnet werden. Man sollte sich in Geduld üben und die Ausbildung eines tragfähigen Korrekturbodens abwarten. 

Autor: Marcel Torney, freier Redakteur, Rohstoffexperte

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