Earnings-Auftakt im S&P 500
Diese Aktie könnte drei Mal mehr Gewinn abwerfen
Fast 60 Prozent aller Unternehmen im S&P 500, die in den kommenden zwei Wochen ihre Ergebnisse für das 1. Quartal vorlegen, stammen aus der Finazbranche.
- Finanzsektor im S&P 500 zeigt 2,3% Gewinnwachstum.
- Verbraucherkredite mit 23% starkem Gewinnplus.
- Versicherungsbranche leidet unter 15% Gewinnrückgang.
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Laut einer aktuellen Analyse von FactSet dürfte der Finanzsektor im 1. Quartal ein Gewinnwachstum von 2,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr erzielen. Besonders dynamisch entwickeln sich dabei die Sparten Verbraucherkredite, Kapitalmärkte, Banken und Finanzdienstleistungen. Freitag kommen die ersten Zahlen von prominenten Vertretern wie JPMorgan Chase, Morgan Stanley und Wells Fargo.
Mit einem erwarteten Plus von 23 Prozent liefert die Verbraucherkreditbranche laut FactSet das stärkste Gewinnwachstum innerhalb des Sektors. Drei von vier Unternehmen in dieser Sparte dürften ein zweistelliges Wachstum beim Gewinn je Aktie melden. Besonders sticht Discover Financial Services heraus – der Gewinn je Aktie dürfte sich von 1,10 auf 3,37 US-Dollar verdreifachen.
Auch die Kapitalmärkte entwickeln sich robust. Hier rechnet FactSet mit einem Gewinnanstieg von 10 Prozent. Alle drei Teilbranchen – Vermögensverwaltung und Depotbanken (11 Prozent), Investmentbanking und Brokerage (10 Prozent) sowie Finanzbörsen und Daten (8 Prozent) – dürften zum Wachstum beitragen.
Die Bankenbranche folgt mit einem erwarteten Gewinnplus von 5 Prozent. Regionalbanken sollen sogar um 11 Prozent zulegen, während diversifizierte Banken ein Plus von 4 Prozent verzeichnen könnten. Bei den Finanzdienstleistungen erwartet FactSet ein Wachstum von 3 Prozent, vor allem getrieben durch diversifizierte Finanzunternehmen (12 Prozent) sowie Zahlungsdienste (8 Prozent).
Deutlich schwächer präsentiert sich hingegen die Versicherungsbranche. Mit einem erwarteten Gewinnrückgang von 15 Prozent ist sie laut FactSet der größte Belastungsfaktor für den gesamten Finanzsektor. Noch zu Jahresbeginn war ein Plus von 8 Prozent prognostiziert worden. Ohne diesen Teilbereich würde sich das Gewinnwachstum des Finanzsektors insgesamt von 2,3 auf 6,7 Prozent verbessern.
Besonders stark betroffen sind Rückversicherer mit einem erwarteten Minus von 50 Prozent sowie Anbieter von Sach- und Unfallversicherungen mit einem Rückgang von 30 Prozent. Lediglich die Versicherungsmakler (11 Prozent) und Lebens- und Krankenversicherer (3 Prozent) dürften positive Zahlen liefern.
Stewart Johnson, Associate Director for Deep Sector Content bei FactSet, betont:
In der Lebens- und Unfallversicherung wirken derzeit gegensätzliche makroökonomische Einflüsse – diese werden sich in den Ergebnissen der laufenden Berichtssaison klar widerspiegeln.
Blick nach vorn
Für die kommenden Quartale zeigen sich Analysten vorsichtig optimistisch. Laut FactSet wird für das zweite Quartal ein Gewinnwachstum von 3,6 Prozent erwartet. Bis zum ersten Quartal 2026 könnten sich die Zuwächse auf 18,9 Prozent steigern – sofern sich die Lage bei den Versicherern stabilisiert und die übrigen Teilbranchen ihren Wachstumskurs fortsetzen.
Autor: Nicolas Ebert, wallstreetONLINE Redaktion

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