Deutscher Geldanlage-Index (DIVAX-GA) im 1. Quartal 2025 / Geldanleger reagieren nur zögerlich auf sinkende Zinsen (FOTO)
Frankfurt am Main (ots) - Die Zinsen sinken am kurzen Ende wieder - und viele
Menschen in Deutschland reagieren erst einmal gar nicht. Das geht aus einer
Sonderauswertung des Deutschen Geldanlage-Index (DIVAX Geldanlage) vom Januar
2025 hervor, die das Deutsche Institut für Vermögensbildung und Alterssicherung
(DIVA) und die Fondsgesellschaft DWS vorgelegt haben. Der Geldanlage-Index wird
zweimal jährlich vom DIVA ermittelt. Basis ist eine repräsentative Befragung von
2000 Menschen in Zusammenarbeit mit INSA-CONSULERE.
Das Institut wollte in der Umfrage unter anderem wissen, wie die Menschen mit
Anlageentscheidungen auf die sinkenden Zinsen reagieren. Spitzenreiter bei den
Antworten: Knapp ein Viertel der Befragten (24,8%) möchte erst einmal nichts tun
und die Situation beobachten. Michael Heuser, Wissenschaftlicher Direktor des
DIVA, hat eine Erklärung: "Die Turbulenzen und Verwerfungen weltweit -
Stichworte Regierungsbildung in Deutschland, Regierungs-Chaos in Amerika, der
unsägliche Ukrainekrieg - verunsichern und desorientieren die Anleger. In der
Folge warten sie zunächst ab oder suchen ihrer Ansicht nach sichere
Anlagemöglichkeiten." Abwarten sei aber über die Altersklassen hinweg nicht
gleich Abwarten. Während in der jüngeren Gruppe der 18- bis 29-Jährigen nur
jeder Neunte (11,6%) zunächst die Situation beobachten will, sind es bei den
über 65-Jährigen mehr als 40 Prozent (41,7%). Heuser erläutert: "Wir stellen bei
den Älteren grundsätzlich ein höheres Sicherheitsbedürfnis fest. Zudem benötigen
Ruheständler häufig ihre Lebensersparnisse zur Sicherung des Lebensstandards im
Alter. Deshalb sind sie gut beraten, rechtzeitig von renditeorientierten zu
robusten Anlageformen umzuschichten. Entsprechend gibt es bei makroökonomischen
Veränderungen schlicht weniger Handlungsbedarf."
Die Plätze hinter Nichtstun: Tages- und Festgeld vor Aktien
Hinter Zögern und Nichtstun folgen auf Platz zwei zinsbasierte Anlageformen -
noch vor Aktien und Aktienfonds. Für Sebastian Merken, Leiter Key Account
Management der DWS, ist diese Reihenfolge nur auf den ersten Blick erstaunlich:
"Normalerweise werden bei sinkenden Zinsniveaus zinsbasierte Geldanlagen wie
Tages- oder Festgeld weniger renditeattraktiv und aktienbasierte Geldanlagen
attraktiver. Das müsste im Idealfall zu einer Verschiebung in Richtung der
Börsen führen." Dieser ökonomische Mechanismus scheine derzeit aber durch das
ausgeprägte Sicherheitsdenken überlagert zu werden, und zwar in allen
Altersgruppen. Wenngleich auf unterschiedlichen Niveaus und in unterschiedlicher
Prägnanz, gehen für alle Alterskohorten in der aktuellen Situation zinsbasierte
vor aktienbasierten Anlageformen. Merken interpretiert: "Das Motiv der
Menschen in Deutschland reagieren erst einmal gar nicht. Das geht aus einer
Sonderauswertung des Deutschen Geldanlage-Index (DIVAX Geldanlage) vom Januar
2025 hervor, die das Deutsche Institut für Vermögensbildung und Alterssicherung
(DIVA) und die Fondsgesellschaft DWS vorgelegt haben. Der Geldanlage-Index wird
zweimal jährlich vom DIVA ermittelt. Basis ist eine repräsentative Befragung von
2000 Menschen in Zusammenarbeit mit INSA-CONSULERE.
Das Institut wollte in der Umfrage unter anderem wissen, wie die Menschen mit
Anlageentscheidungen auf die sinkenden Zinsen reagieren. Spitzenreiter bei den
Antworten: Knapp ein Viertel der Befragten (24,8%) möchte erst einmal nichts tun
und die Situation beobachten. Michael Heuser, Wissenschaftlicher Direktor des
DIVA, hat eine Erklärung: "Die Turbulenzen und Verwerfungen weltweit -
Stichworte Regierungsbildung in Deutschland, Regierungs-Chaos in Amerika, der
unsägliche Ukrainekrieg - verunsichern und desorientieren die Anleger. In der
Folge warten sie zunächst ab oder suchen ihrer Ansicht nach sichere
Anlagemöglichkeiten." Abwarten sei aber über die Altersklassen hinweg nicht
gleich Abwarten. Während in der jüngeren Gruppe der 18- bis 29-Jährigen nur
jeder Neunte (11,6%) zunächst die Situation beobachten will, sind es bei den
über 65-Jährigen mehr als 40 Prozent (41,7%). Heuser erläutert: "Wir stellen bei
den Älteren grundsätzlich ein höheres Sicherheitsbedürfnis fest. Zudem benötigen
Ruheständler häufig ihre Lebensersparnisse zur Sicherung des Lebensstandards im
Alter. Deshalb sind sie gut beraten, rechtzeitig von renditeorientierten zu
robusten Anlageformen umzuschichten. Entsprechend gibt es bei makroökonomischen
Veränderungen schlicht weniger Handlungsbedarf."
Die Plätze hinter Nichtstun: Tages- und Festgeld vor Aktien
Hinter Zögern und Nichtstun folgen auf Platz zwei zinsbasierte Anlageformen -
noch vor Aktien und Aktienfonds. Für Sebastian Merken, Leiter Key Account
Management der DWS, ist diese Reihenfolge nur auf den ersten Blick erstaunlich:
"Normalerweise werden bei sinkenden Zinsniveaus zinsbasierte Geldanlagen wie
Tages- oder Festgeld weniger renditeattraktiv und aktienbasierte Geldanlagen
attraktiver. Das müsste im Idealfall zu einer Verschiebung in Richtung der
Börsen führen." Dieser ökonomische Mechanismus scheine derzeit aber durch das
ausgeprägte Sicherheitsdenken überlagert zu werden, und zwar in allen
Altersgruppen. Wenngleich auf unterschiedlichen Niveaus und in unterschiedlicher
Prägnanz, gehen für alle Alterskohorten in der aktuellen Situation zinsbasierte
vor aktienbasierten Anlageformen. Merken interpretiert: "Das Motiv der
Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte
Verfasst von news aktuell
1 im Artikel enthaltener WertIm Artikel enthaltene Werte