Kurssturz möglich
Death Cross: Diese Aktien stehen vor dem Todeskreuz
Einige S&P-500-Aktien stehen vor einem alarmierenden Chartmuster, denn Handelskonflikte belasten die Märkte. Aber auch für den Index selbst sieht es nicht gut aus: Er steht vor einem sogenannten "Todeskreuz".
- S&P 500 vor "Todeskreuz" – alarmierendes Signal.
- Disney, Bank of America und Delta Air in Gefahr.
- Analysten sehen teils Erholungschancen trotz Rückgang.
- Report: Magnificent 7 - Die Spreu trennt sich vom Weizen

Einige Aktien im S&P 500 nähern sich einem technisch bedenklichen Muster, dem sogenannten "Todeskreuz", dem "Death Cross". Auch der Index selbst bildet dieses bedenkliche Chartmuster.
Laut Paul Ciana, technischer Chefstratege bei BofA Securities, sind die Signale der vergangenen S&P 500-Todeskreuze insgesamt nicht eindeutig gewesen. Entscheidend wird sein, ob der gleitende 200-Tage-Durchschnitt bei Börsenschluss in den letzten fünf Handelstagen gefallen ist. Wenn dies der Fall ist, könnte dies darauf hindeuten, dass die Aktien in nächster Zeit mehr Spielraum für eine Abwärtsbewegung haben.
Dies könnte ein klares Signal dafür sein, dass der Index wahrscheinlich sein 2025-Tief von letzter Woche erneut erreichen wird, so Ciana.
Andere äußerten sich etwas optimistischer. Craig Johnson, leitender Markttechniker bei Piper Sandler, sagte, seine Untersuchungen zeigten, dass Todeskreuze nachlaufende Indikatoren seien. Anstatt weitere Verluste zu versprechen, signalisieren sie eher, dass eine Erholungsrallye wahrscheinlich bevorsteht.
Diese Aktien stehen vor dem "Death Cross"
Walt Disney und Bank of America gehören zu den Titeln, die kurz davorstehen, ein sogenanntes "Death Cross" zu bilden – ein Chartmuster, bei dem der 50-Tage-Durchschnittskurs unter den abwärts gerichteten 200-Tage-Durchschnitt fällt. Dies gilt als Hinweis darauf, dass das Momentum einer Aktie schwächelt – mit möglichem weiteren Abwärtspotenzial.
Hier sind die Aktien, die im S&P 500 vor einem möglichen Crash stehen.
Walt Disney
Disneys 50-Tage-Durchschnitt liegt aktuell nur knapp über dem 200-Tage-Durchschnitt von 100,79 US-Dollar. (Stand: Montag). Die Aktie steht unter Druck und hat im laufenden Jahr bereits rund 24 Prozent verloren.









Das Analysehaus Bernstein bekräftigte kürzlich sein Outperform-Rating für Disney. Zwar würden kurzfristige Unsicherheiten bestehen bleiben, doch langfristig sei Wachstum im Freizeitpark-Geschäft möglich, was auch Kurssteigerungen im kommenden Jahr begünstigen könnte.
"Disney ist ein komplexes Konstrukt mit vielen beweglichen Teilen – Lineares TV/Sport, Freizeitparks und Streaming – allesamt mit erheblicher Relevanz und Komplexität", schreibt Analyst Laurent Yoon.
Bank of America
Auch Bank of Americas 50-Tage-Durchschnitt liegt nur knapp über dem 200-Tage-Wert von 42,53 US-Dollar. Die Aktie hat seit Jahresbeginn fast 16,7 Prozent eingebüßt.







Morgan Stanley-Analystin Betsy Graseck stufte den Titel jüngst von Equal Weight auf Overweight hoch – aufgrund attraktiver Bewertung und der Aussicht auf steigende Nettozinsmargen.
Bank of America veröffentlicht am Dienstag vor Börsenstart seine Quartalszahlen.
Delta Air Lines
Auch bei Delta Air Lines nähert sich der 50-Tage-Durchschnitt gefährlich dem 200-Tage-Wert – das klassische Death Cross steht unmittelbar bevor.
Die Aktie hat im April 14 Prozent verloren – seit Jahresbeginn sogar mehr als 33 Prozent – damit zählt sie zu den schwächsten Titeln der Liste.









Das Unternehmen hat am Mittwoch bekannt gegeben, im zweiten Halbjahr wegen schwacher Buchungen keine zusätzlichen Flüge anzubieten – eine direkte Folge der unsicheren Handelspolitik der US-Regierung. Bereits im März hatte Delta seine Prognose für das erste Quartal gesenkt.
Teslas bärisches Signal
Zwar ist es kein echtes Death Cross, aber Teslas 50-Tage-Durchschnitt hat inzwischen den 200-Tage-Wert nach unten durchbrochen – ein mögliches Anzeichen für weitere Verluste. Formal gilt das Muster jedoch nicht, da der 200-Tage-Durchschnitt noch leicht steigt.









Tesla-Aktien haben bereits über 38 Prozent im laufenden Jahr verloren – das ist der größte Rückgang unter den großen Tech-Unternehmen.
Trotzdem halten einige Analysten an der Aktie fest. So bestätigte die Deutsche Bank am Montag ihr Buy-Rating und sieht Tesla als Vorreiter in der Ära der integrierten künstlichen Intelligenz.
Autor: Krischan Orth, wallstreetONLINE Redaktion

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