Aktie auf Rekordhoch
Rheinmetall geht tiefer als je zuvor: Unterirdische Aufrüstung durch Übernahme!
Mit der Übernahme von Stascheit dringt Rheinmetall tief in den Bereich der Kampfmittelbergung vor. Anleger reagieren euphorisch.
- Rheinmetall übernimmt Stascheit für Kampfmittelbergung.
- Stascheit wird 100%-Tochter von Rheinmetall Project.
- Aktie steigt um 3% auf Rekordhoch von 1.483 Euro.
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Rheinmetall hat die Übernahme des Spezialunternehmens Stascheit abgeschlossen. Der Kaufvertrag mit dem auf Munitionsdetektion und -beseitigung spezialisierten Unternehmen aus Gardelegen in Sachsen-Anhalt wurde offiziell unterzeichnet. Künftig wird Stascheit als 100-prozentige Tochter der Rheinmetall Project Solutions GmbH operieren – ein strategischer Schritt zur Stärkung und Erweiterung des Sicherheitsportfolios des Düsseldorfer Rüstungskonzerns.
Stascheit ist auf die Erkennung, Bergung und Vernichtung von Kampfmitteln sowie auf Altlastenerkundung und archäologische Prospektion spezialisiert. Zu den Dienstleistungen zählen auch Tauch- und Bergungseinsätze unter schwierigen Bedingungen. Beide Unternehmen arbeiteten bereits in der Vergangenheit zusammen – etwa bei der Munitionssuche in der Nordsee oder bei Offshore-Wartungsarbeiten. Auch vor dem Verlegen von Unterseeleitungen in der Ostsee und Spanien wurden gemeinsam Munitionsaltlasten beseitigt.
"Mit der Übernahme von Stascheit stärken wir unsere Position im Bereich der sicherheitstechnischen Lösungen und erweitern unser Portfolio um wichtige Kompetenzen", erklärte Dr. Deniz Akitürk, Geschäftsführer von Rheinmetall Project Solutions. Ziel sei es, innovative Komplettlösungen für nationale und internationale Kunden anzubieten und die Effizienz in der Kampfmittelbeseitigung weiter zu verbessern. Rheinmetall strebt mittelfristig einen jährlichen Umsatz von rund 80 Millionen Euro mit dem neuen Tochterunternehmen an.
Der Zukauf ergänzt das Engagement des Konzerns im Sicherheits- und Infrastrukturgeschäft, das zuletzt bereits mit der Übernahme von Hagedorn-NC gestärkt wurde – einem Hersteller von Nitrozellulose, einem Bestandteil von Treibladungspulvern.
Rheinmetall-Aktionäre freut der Kauf. Die Aktie kletterte im frühen Dienstagshandel zeitweise um bis zu 4 Prozent auf ein neues Rekordhoch von 1.497,50 Euro, ehe sie sich bei rund 1.483 Euro einpendelte – ein Tagesplus von knapp über 3 Prozent. Seit Beginn des Ukraine-Kriegs im Februar 2022 hat sich der Kurs des Rüstungskonzerns um mehr als 1.400 Prozent vervielfacht. Die Marktkapitalisierung liegt inzwischen bei rund 66 Milliarden Euro.
Die Rheinmetall Aktie wird zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Nachricht mit einem Plus von +2,81 % und einem Kurs von 1.481EUR auf Tradegate (15. April 2025, 13:46 Uhr) gehandelt.
Autorin: Gina Moesing, wallstreetONLINE Zentralredaktion

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