Kurszielraketen!
Rheinmetall & Renk: "Jede Menge Munition für weitere Kursgewinne"
Trotz Trumps Chaos-Zöllen feiern Rüstungswerte neue Rekorde. Analysten sehen "Munition für mehr".
- Rüstungswerte steigen trotz Trumps Chaos-Zöllen.
- Ukraine-Krieg treibt globale Verteidigungsausgaben an.
- Analysten optimistisch: Rheinmetall hat Wachstumspotenzial.
- Report: Magnificent 7 - Die Spreu trennt sich vom Weizen

Das besonders volatile Umfeld durch Trumps erratische Handelspolitik rückt für Anleger von Rüstungswerten ein bisschen in den Hintergrund. Treiber bleibt das starke Umfeld: Seit Beginn des Ukraine-Kriegs steigen die Verteidigungsausgaben weltweit. In Deutschland wurde im März eine Grundgesetzänderung wirksam, die zusätzliche Verschuldung für sicherheitsrelevante Ausgaben erlaubt – ein Booster für Aufträge in Verteidigung, Nachrichtendienste und Cybersicherheit.
Zusätzliche Rückenwind geben massive Mittelzuflüsse in ETFs auf Industrietitel – besonders in Rüstungswerte. Laut Daten von Amundi und Morningstar war dies der stärkste Sektor im März.
Auch Analysten werden zunehmend bullisher. Berenberg-Experte George McWhirter lobt Rheinmetall für seine starke Wachstumsstory und seine günstige Bewertung. Der PEG-Ratio liege demnach mit 1,2 unter dem Branchenschnitt von 1,5. Sein Kursziel hob er in der Folge von 1.410 auf 1.630 Euro an – mit dem Vermerk: "Es gibt noch jede Menge Munition für weitere Kursgewinne."
Dass diese Einschätzung Substanz hat, zeigen die jüngsten Übernahmen. Nach dem Kauf von Hagedorn-NC, einem Hersteller von Nitrozellulose für Treibladungspulver, meldete Rheinmetall nun am Dienstag die vollständige Übernahme von Stascheit, einem Spezialisten für Munitionsbeseitigung. Das Unternehmen wird als 100-prozentige Tochter in die Rheinmetall Project Solutions GmbH integriert. Ziel ist es, das Sicherheitsportfolio auszubauen und mittelfristig einen Jahresumsatz von 80 Millionen Euro mit der neuen Einheit zu erwirtschaften.
Auch Renk profitiert vom Hochstimmungsumfeld. Berenberg erhöhte das Kursziel auch hier von 44,40 auf 54,50 Euro – mit Blick auf starke Q1-Ergebnisse und volle Auftragsbücher. Berenberg-Analyst McWhirter hob zudem seine Gewinnschätzung für 2027 um 11 Prozent an und sieht mittelfristig weiteres Upside-Potenzial.
Autorin: Gina Moesing, wallstreetONLINE Zentralredaktion

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