Starke Marge, starker Ausblick
Sartorius-Aktien springen an – doch der große Knall könnte noch kommen!
Sartorius hat im ersten Quartal 2025 ein solides Umsatzplus erzielt und die Erwartungen der Analysten in mehreren Bereichen übertroffen. Die Aktien führen das Gewinnerfeld im DAX an.
- Sartorius übertrifft Analystenerwartungen im Q1 2025.
- Umsatz steigt währungsbereinigt um 6,5 Prozent.
- EBITDA-Marge bei 29,8 Prozent, besser als erwartet.
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Wie die UBS berichtet, stieg der Konzernumsatz währungsbereinigt um 6,5 Prozent, wobei das starke Plus von 9,7 Prozent in der Bioprozess-Sparte (BPS) die Schwäche der Laborsparte (LPS), die um 5,5 Prozent nachgab, ausgleichen konnte.
Besonders gefragt waren Verbrauchsmaterialien, während Investitionen in Geräte weiter zurückblieben. Warburg Research bestätigte diesen Trend und hob die deutliche Schwäche der LPS-Umsätze in Nord- und Südamerika hervor.
Positiv bewerteten beide Häuser das Book-to-Bill-Verhältnis, das weiterhin "deutlich über eins" liegt – ein Zeichen für anhaltende Nachfrage. Zwar macht Sartorius keine Angaben mehr zum Auftragseingang, doch der starke Wert beruhigte den Markt angesichts eines befürchteten Rückgangs nach dem Rekordquartal Ende 2024 und katapultierte die Aktie an die DAX-Spitze:









Profitabilität überrascht ebenfalls positiv
Die bereinigte EBITDA-Marge des Konzerns lag im ersten Quartal bei 29,8 Prozent (Vorjahr: 28,6 Prozent). Die Analysten der UBS hatten lediglich mit 27,2 Prozent gerechnet. Auch Warburg hob hervor, dass sich trotz höherer Zinsaufwendungen – etwa durch die Polyplus-Übernahme – die Nettomarge im Jahresvergleich verbessert habe. Der operative Cashflow sprang auf 139 Millionen Euro – ein deutlicher Anstieg gegenüber 45 Millionen im Vorjahr.
Für das Gesamtjahr 2025 bestätigte Sartorius seine Prognose: Der Umsatz soll um rund 6 Prozent steigen, die EBITDA-Marge zwischen 29 und 30 Prozent liegen. In der BPS-Sparte werden 7 Prozent Wachstum und Margen zwischen 31 und 32 Prozent erwartet, während LPS bei einem Prozent Wachstum und einer Marge von 22 bis 23 Prozent gesehen wird. Damit liegt das Unternehmen leicht unter dem Marktkonsens, der laut UBS und Warburg Research bei 6,7 Prozent Umsatzwachstum und 29 Prozent Marge liegt.
Trotz der positiven Überraschungen bleiben die Schweizer Bank und Warburg bei ihrer zurückhaltenden Bewertung. Die UBS sieht die Aktie neutral. Warburg bestätigt das Halten-Rating und verweist auf faire Bewertungsmultiplikatoren und eine stabile Geschäftsbasis nach der pandemiebedingten Sonderkonjunktur.
Autor: Nicolas Ebert, wallstreetONLINE Redaktion

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