Börsen-Crash
Peter Schiff: "Du kannst das System nicht retten, aber dich selbst"
US-Star-Investor Peter Schiff ist an der Wall Street bekannt für seine provokanten Prophezeiungen. Er ist so etwas wie die Kassandra unter den Experten: Oft richtig liegend, aber wenig von den Anlegern beherzigt.
- Schiff warnt vor US-Dollar-Krise 2025, Inflation steigt.
- US-Wirtschaft fragil, Rezession bereits möglich, sagt er.
- Investitionen in Gold empfohlen, System nicht rettbar.
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So warnte Schiff in seinem Podcast im Januar 2024, dass das Jahr 2025 für den US-Dollar problematisch werden könnte. Er führte aus, dass die scheinbare Stärke der US-Wirtschaft größtenteils auf eine inflationstreibende Politik zurückzuführen sei und nicht auf echtes Wirtschaftswachstum. Ein schwacher US-Dollar würde die Handelsdefizite weiter erhöhen und die Inflation anheizen.
Denn er sieht das US-System nicht besser vorbereitet als 2008, er meint: Viele regionale US-Banken hätten während der Nullzinsphase langlaufende Anleihen mit niedriger Verzinsung gekauft. Da die Zinsen seither stark gestiegen sind, haben diese Papiere stark an Wert verloren – ein Mechanismus, der bereits zum Kollaps einzelner Banken geführt habe. Die Regierung werde laut Schiff nicht zögern, erneut Geld zu drucken, um das System zu stabilisieren – mit weiteren Inflationsfolgen.
Im September 2024 gab er zu Bedenken, dass die USA 2025 in eine wirtschaftliche Rezession steuern könnten.
In einem Interview mit NTD News bereits im März 2023 beschrieb Schiff die US-Wirtschaft als fragil und durch die Politik der Federal Reserve destabilisiert:
Das gesamte US-Finanzsystem ist ein Kartenhaus – und es wird zusammenbrechen.
Der Investor äußerte sich skeptisch gegenüber den Zinssenkungen der Federal Reserve und betonte, dass diese Maßnahmen eine Rezession nicht verhindern würden.
Er wies zudem darauf hin, dass die US-Wirtschaft wahrscheinlich bereits in einer Rezession sei, auch wenn dies offiziell noch nicht bestätigt würde. Zu dieser Prognose zählt er auch steigende Langfristzinsen, Inflation und Arbeitslosigkeit.
In einer seiner neuesten Folgen auf Youtube meint er, dass der Zollkrieg für die USA bereits verloren sei, angesichts der Interessenverlagerung der Investoren in den Euro.
Seiner Ansicht nach leben die USA seit dem Ende des Goldstandards im Jahr 1971 in einem instabilen Fiat-Währungssystem, das auf exponentiell wachsenden Schulden basiert. Der sogenannte Petrodollar, also die Praxis, dass Öl weltweit in US-Dollar gehandelt wird, hat den US_Dollar über Jahrzehnte gestützt. Doch diese Vormachtstellung bröckele, da immer mehr Länder beginnen würden, Öl in anderen Währungen zu handeln.
Schiff beschuldigt das US-Finanzsystem als ein gigantisches Ponzi-System, in dem neue Schulden notwendig sind, um alte zu bedienen. Ein Ponzi-System (auch Ponzi-Schema oder Ponzi-Betrug) ist eine betrügerische Anlagestrategie, bei der Auszahlungen an frühe Investoren mit dem Geld späterer Investoren finanziert werden – ohne dass echte Gewinne erwirtschaftet werden. Benannt nach Charles Ponzi, der in den 1920ern die Leute so um ihr Geld brachte.
Die Politik sei dabei unfähig oder unwillig, das Problem an der Wurzel zu packen. Stattdessen werde der Zusammenbruch auf die Zukunft verschoben – in der Hoffnung, dass andere die Verantwortung übernehmen. In einer Episode seines Podcasts vom 19. April 2023 kritisierte Schiff die US-Regierung dafür, dass sie keine Anstalten mache, Ausgaben zu reduzieren, sondern stattdessen auf die Druckerpresse zurückgreife:
Die Regierung wird niemals sparen – sie wird einfach noch mehr Geld drucken.
Doch irgendwann werde die Blase platzen, mit drastischen Konsequenzen für die Bevölkerung. Er setzt dabei auf Investitionen in Gold. Seine zentrale Botschaft, die er immer wieder in zahlreichen Podcats äußert, lautet: "Du kannst das System nicht retten, aber du kannst dich selbst retten."
Autor: Krischan Orth, wallstreetONLINE Redaktion

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