Nur Bruchteil an Kinder
So wird Bill Gates sein Vermögen von 152.000.000.000 US-Dollar verteilen
Nur einen winzigen Teil seines Milliardenvermögens will Bill Gates an seine Kinder vererben. Hunger leiden werden sie wohl trotzdem nicht.
- Gates vererbt weniger als 1% seines Vermögens.
- Kinder erhalten rund 1,5 Milliarden US-Dollar pro Kind.
- Gates sieht Reichtum als Mittel zur globalen Hilfe.
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Microsoft-Gründer Bill Gates hat enthüllt, wie viel seine Kinder eines Tages von seinem gigantischen Vermögen erben werden – und die Zahl dürfte viele überraschen: Weniger als ein Prozent seiner rund 152 Milliarden US-Dollar will der 69-Jährige seinen drei Kindern hinterlassen. Zur Einordnung: Wenn Gates jeden Tag 1.000 US-Dollar ausgeben würde, würde das Geld für mehr als 416.000 Jahre reichen.
Das Thema Erbschaft sei eine persönliche Entscheidung von Eltern, erklärte Gates kürzlich im Gespräch mit dem indischen Unternehmer Raj Shamani in einem Podcast. In seinem Fall sei es aber keine gute Idee, eine "Dynastie" aufzubauen oder den Kindern das Gefühl zu geben, dass sie in seine Fußstapfen treten müssten.
"Meine Kinder hatten eine großartige Erziehung und Ausbildung, aber sie bekommen weniger als ein Prozent des Gesamtvermögens", sagte Gates. "Ich habe entschieden, dass ich ihnen keinen Gefallen tun würde (ihnen mehr zu hinterlassen). Es ist keine Dynastie. Ich erwarte nicht, dass sie Microsoft führen."
Gates ist dafür bekannt, den Großteil seines Vermögens philanthropisch einsetzen zu wollen. Schon seit Jahren betont er, dass sein Reichtum in die Bill & Melinda Gates Foundation fließen soll – eine der größten gemeinnützigen Stiftungen der Welt. Sie wurde im Jahr 2000 gemeinsam mit seiner damaligen Ehefrau Melinda French Gates gegründet und widmet sich globalen Themen wie Bildung, Gesundheitsversorgung und Armutsbekämpfung.
Auch wenn "weniger als ein Prozent" zunächst bescheiden klingt – bei einem Vermögen von 152 Milliarden US-Dollar könnten das immer noch rund 1,5 Milliarden US-Dollar pro Kind sein. Die Gates-Kinder – Jennifer (28), Rory (25) und Phoebe (22, oben im Bild mit ihrem Vater) – dürften damit also keineswegs leer ausgehen. Darüber hinaus hat Gates ihnen bereits hochwertige Bildung, unternehmerische Freiheit und finanzielle Sicherheit ermöglicht. Tochter Jennifer etwa betreibt mit Evergates Stables ein internationales Reitsport- und Pferdezuchtunternehmen und ist approbierte Ärztin in New York.
Zu Gates’ Vermögen zählen neben liquiden Mitteln auch ein Portfolio hochkarätiger Immobilien. Besonders berühmt ist seine gigantische Villa "Xanadu 2.0" in Medina, einem Vorort von Seattle – ein über 6.100 Quadratmeter großes Hightech-Anwesen mit 24 Badezimmern, sechs Küchen und einem Unterwasser-Soundsystem im Pool. Gates lebt dort seit Jahrzehnten und hat kürzlich betont, dass er trotz Scheidung weiterhin dort wohnen möchte – auch wenn das Haus eigentlich "zu groß" für ihn allein sei. "Meine Kinder kommen gern zurück – das ist ein Luxus", sagte er in einem Interview mit der Times im Januar.
Welche seiner Immobilien er letztlich vererben wird, ist nicht bekannt. Neben der Villa in Medina gehören zum Immobilienportfolio auch ein Strandhaus in Kalifornien, Pferdefarmen in Florida und New York sowie ein luxuriöses Penthouse in Manhattan, das laut Berichten Tochter Jennifer geschenkt wurde.
Klar ist, dass Gates den Großteil seines Reichtums nicht als Familienerbe sieht, sondern als globale Verantwortung. "Ich sehe mein Vermögen als Mittel, um anderen zu helfen“, sagte er bereits früher. Und auch wenn seine Kinder damit keine Milliarden-Dynastie übernehmen werden, dürften sie sich mit dem Erbe dennoch alle ihre Wünsche erfüllen können.
Autor: Ingo Kolf, wallstreetONLINE Redaktion

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