Manipuliert, monopolisiert, abgestürzt - Das Problem hinter der Diamanten-Krise
Über viele Jahre war der Diamantenmarkt berechenbar. Spätestens mit der Corona-Krise war es damit vorbei. Erst stiegen die Preise stark, dann stürzten sie ab. Inzwischen verstärken Labordiamanten den Preisverfall.

So weisen die Zahlen von De Beers für 2024 einen Umsatzrückgang von 23 Prozent aus. „Des Einen Leid ist des Anderen Freud“. Sachwerte wie Gold oder Osmium schließen diese Investmentlücke und bauen auf ihrem bestehenden Erfolg auf, während sie zugleich von der aktuellen Preisschwäche bei Diamanten profitieren.
Preissturz bei Diamanten seit 2023
Die Probleme bei den Diamantpreisen deuteten sich seit 2023 an. Viele Marktbeobachter beschreiben die Entwicklung als regelrechten Preisrutsch. Nachdem die Preise im ersten Quartal 2022 noch ein Allzeithoch erreicht hatten, fielen sie im Jahr 2023 um bis zu 20 Prozent. Zu verfolgen ist dies beispielsweise am Roughdiamondindex von Paul Zimnisky. Momentan hat das Tempo des Preisverfalls zwar etwas nachgelassen, und seit Anfang 2025 steigen die Diamantpreise wieder etwas. Aber vom Glanz vergangener Höchstpreise sind die Edelsteine weit entfernt.
Veränderte Preisdynamik bei Diamanten
Ein Hauptgrund für die bisherigen hohen Preise bei Diamanten ist hausgemacht. Die Preise wurden bisher auch durch eine künstliche Verknappung gelenkt. Dies war notwendig, weil die Edelsteine im Grunde keinen realen inneren Wert repräsentieren. Im Vergleich dazu gewinnen Edelmetalle wie Osmium oder Gold infolge von Inflation und Krisenzeiten oft an Wert.
Ebenfalls eine Ursache für fallende Preise ist die Anfälligkeit von Diamanten für Preismanipulationen. Das verwundert nur wenige: Der Handel mit Diamanten gilt als intransparent und nicht sehr liquide. Existieren keine zentralen Börsenmechanismen, sehen sich Sachanleger willkürlichen, nicht durch echte Nachfrage getriebenen Preisbewegungen ausgesetzt.
Der Handel mit Osmium ist hingegen durch die weltweit existierenden Osmium-Institute gut strukturiert, transparent organisiert und damit sicher. Dazu
trägt vor allem der sogenannte Osmium-Identifikation-Code bei. Er wird jedem noch so kleinen Stück Osmium zugeteilt und sein Oberflächenscan wird in eine Osmium-Welt-Datenbank eingetragen. In
Deutschland wird diese Struktur durch die in Murnau ansässige Osmium-Institut zur Inverkehrbringung und Zertifizierung für Osmium GmbH repräsentiert
Diamanten werden heute nicht mehr nur aus der Erde ans Tageslicht befördert. Inzwischen erlaubt es der technische Fortschritt, qualitativ hochwertige und absolut echte Perfektions-Diamanten im Labor herzustellen, und dies zu sehr günstigen Preisen. Auch dies hat zu einem Preisverfall bei Diamanten beigetragen. Was für die Schmuckindustrie ein Segen ist, erweist sich für die Preisentwicklung von Diamanten insgesamt als veritable Katastrophe. Es fallen nun also die Preise bei geologischen und bei Labordiamanten gleichermaßen.
Osmium: Edelmetall mit besseren Eigenschaften für Sachanleger?
Das steigende Interesse an diesem Edelmetall hat mehrere Ursachen, die die Osmium-Institut zur Inverkehrbringung und Zertifizierung von Osmium GmbH mit Sitz in Murnau am Staffelsee hervorhebt.
Fälschungssicherheit als entscheidender Vorteil und Disruption am Markt
Die Tatsache, dass der Markt voll von synthetischen oder gar gefälschten Diamanten ist, lässt das Interesse der Sachanleger an Osmium wachsen. Ein wesentlicher Vorteil des Edelmetalls ist seine Fälschungssicherheit. Dank seiner einzigartigen Kristallstruktur gilt Osmium als das fälschungssicherste Edelmetall überhaupt.
Diamantschliff versus „Osmium-Sparkle“
Es ist vor allem die Oberflächenstruktur von Osmium, die das seltenste aller Edelmetalle zu einer Besonderheit macht. Diamanten besitzen zwar ein wundervolles buntes Funkeln. Aber der sogenannte „Osmium-Sparkle“ sorgt dafür, dass man die glitzernde Oberfläche noch in 30 Metern Entfernung mit dem bloßen Auge wahrnehmen kann. Kein noch so perfekt geschliffener Diamant kann hier mithalten.
Echte vs. künstliche Seltenheit
Die Preise von Diamanten wurden durch künstliche Verknappung in die Höhe getrieben. Osmium profitiert davon, dass es aufgrund von geologischen Gegebenheiten tatsächlich extrem selten ist. Die weltweit noch vorhandenen Osmium-Reserven werden von Experten auf wenige hundert kg geschätzt. Diese Seltenheit sorgt dafür, dass Sachanleger von einer natürlichen Werterhaltung profitieren.
Deshalb sollten Käufer und Sachanleger ihre Präferenzen überdenken
Osmium in der Schmuckindustrie. © Osmium-Insitute
Es wächst eine neue Generation von Sachanlegern und Käufern heran. Diese möchte lieber echte Substanz, reine Prestigeobjekte werden hingegen abgelehnt. Die Regierung in China, immerhin eine der führenden Marktwirtschaften weltweit, führt eine Art Feldzug gegen das Zurschaustellen von Wohlstand. Das hat ebenso großen Einfluss auf die Preise, wie der von Russland vom Zaun gebrochene Krieg gegen die Ukraine. In Indien, ein Zentrum der Diamantschleiferei, schließen immer mehr Betriebe aufgrund wegbrechender Aufträge. Die Selbstmordrate unter den Arbeitern ist erschreckend.
Aus all diesen Gründen gewinnen Gold, Osmium und andere Edelmetalle an Bedeutung. In diesem Sachwert-Reigen könnte Osmium zukünftig die Position einnehmen, die bisher den Diamanten vorbehalten war. Das liegt durchaus im Bereich des Möglichen, denn Osmium besitzt alle Eigenschaften, die auch den Edelsteinen zu eigen sind oder sagen wir besser waren: Exklusivität, Wertbeständigkeit und Seltenheit.