US-Börse vor Crash-Dekade?

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    "Verlorenes Jahrzehnt!" – Warum US-Aktien jetzt richtig wehtun könnten

    BCA-Stratege Papic warnt: Selbst ohne Rezession könnten US-Aktien ein verlorenes Jahrzehnt erleben. KI sei überbewertet, die Trump-Zölle gefährlich – Europa rückt jetzt in den Fokus der Anleger.

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    US-Börse vor Crash-Dekade? - "Verlorenes Jahrzehnt!" – Warum US-Aktien jetzt richtig wehtun könnten

    Die Ära der US-Outperformance könnte vorerst vorbei sein – das sagt Marko Papic, Chefstratege für Makro und Geopolitik bei BCA Research. Selbst ohne eine formale Rezession erwartet Papic für US-Aktien in den kommenden fünf bis zehn Jahren eine unterdurchschnittliche Performance.

    "US-Vermögenswerte werden in fast jedem Szenario unterdurchschnittlich abschneiden", so seine klare Einschätzung in einem aktuellen Webcast. Damit stellt sich Papic gegen den lange geltenden Glauben an den sogenannten "amerikanischen Exzeptionalismus", also die Überlegenheit des US-Marktes.

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    Die Gründe für seine Skepsis sind vielschichtig. Einerseits habe die USA zwischen 2010 und 2020 in einem "disinflationären Paradies" agieren können – mit niedrigen Zinsen, wenig Inflation und guten Bedingungen für Tech- und Anleihenmärkte. Ab 2020 sei die US-Wirtschaft jedoch auf fiskalischen Stimuli aufgebaut gewesen, die langfristig nicht tragfähig seien. "Die Regierung hat eine Wagenladung Geld in die Wirtschaft gepumpt", so Papic.

    Besonders kritisch sieht der Stratege die aktuelle KI-Euphorie. Sie sei seiner Meinung nach "eine Blase", von der US-Aktien langfristig nicht profitieren würden. Die Innovationskraft verteile sich global, wie auch das Beispiel DeepSeek gezeigt habe: "Innovation und Produktivierung von KI werden nicht mehr von amerikanischen Big-Tech-Unternehmen monopolisiert."

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    Papic zieht einen historischen Vergleich zur Eisenbahnrevolution – auch dort sei Kapital global geflossen, ohne dass ein einzelnes Land dominant geblieben sei.

    Auch geopolitisch seien die Aussichten für US-Investments eingetrübt. Papic sieht die Trump’sche Zollpolitik nicht nur als Wachstumsrisiko, sondern als Symptom für das Ende des US-Exzeptionalismus: "Die Aggression der USA zwingt den Rest der Welt, eigene Reformen anzustoßen – was den USA letztlich schadet."

    Sein Kollege Mathieu Savary sieht die europäische Perspektive deutlich optimistischer: "Europa könnte am Beginn einer Phase stehen, in der es überdurchschnittlich performt." Trotz historischer Unterperformance gebe es in Europa Bewertungsabschläge von rund 20 Prozent, die aufgeholt werden könnten.

    Allerdings betonte Analyst Matt Gertken, dass eine europäische Outperformance von Reformen in China abhängig sei: "Ohne chinesische Hausaufgaben bei Stimulus und Strukturreformen wird es auch für Europa schwer."

    Autorin: Gina Moesing, wallstreetONLINE Redaktion



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    Verfasst vonRedakteurGina Moesing

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