Chiphersteller hält Prognose
TSMC: Intel-Gerüchte dementiert, AI-Umsätze sollen sich verdoppeln!
Trotz geopolitischem Druck und Trumps Zöllen bleibt TSMC beim Ausblick für 2025 bullish. Umsatz- und Gewinnziele stehen – gestützt vom KI-Boom. Exportregeln und Handelskrieg werfen allerdings dunkle Schatten.
- TSMC bleibt optimistisch für 2025 trotz Druck.
- Umsatzwachstum von 20% und hohe Investitionen geplant.
- Keine Gespräche über Joint Ventures mit Intel.
- Report: Die USA haben fertig! 5 Aktien für den China-Boom

Trotz wachsender Handelsspannungen mit den USA hält der weltgrößte Auftragsfertiger für Halbleiter, TSMC, an seinem ambitionierten Ausblick für das Geschäftsjahr 2025 fest. Der Konzern erwartet weiterhin ein Umsatzwachstum "von rund 20 Prozent", wie CEO C.C. Wei bestätigte – exakt im Rahmen der Prognose vom Januar. Auch die geplanten Investitionen bleiben mit 38 bis 42 Milliarden US-Dollar unverändert.
Der Kurs des Unternehmens blieb dennoch unter Druck. Die TSMC-Aktie hat seit Jahresbeginn mehr als 20 Prozent verloren, was sich mit den weltweiten Unsicherheiten und Trumps Zollplänen erklären lässt. Die USA verhängten pauschale Zölle von 10 Prozent auf Importe aus Taiwan, die nach Ablauf der 90-tägigen Aussetzung auf 32 Prozent steigen könnten.
Im ersten Quartal überzeugte TSMC dennoch mit starken Zahlen. Der Nettogewinn stieg um 60 Prozent auf 361,56 Milliarden NT$ (11,1 Milliarden US-Dollar), der Umsatz um 41,6 Prozent auf 839,25 Milliarden NT$. Damit wurden die Erwartungen der Analysten übertroffen. Im zweiten Quartal rechnet das Unternehmen sogar mit weiterem Wachstum – ein Signal an die Märkte, dass der KI-Boom weiterhin trägt. Immerhin machten Chips mit fortschrittlicher Strukturbreite (7nm und kleiner) inzwischen 73 Prozent des Wafer-Umsatzes aus.
Zugleich wies CEO C. C. Wei aktuelle Spekulationen über eine mögliche Zusammenarbeit mit Intel entschieden zurück. "TSMC führt keine Gespräche mit anderen Unternehmen über Joint Ventures, Technologielizenzen oder Technologietransfer und -austausch", betonte er gegenüber Analysten. Berichte über ein Joint Venture zur Rettung von Intels angeschlagenem Foundry-Geschäft seien demnach haltlos.
Das Dementi folgt auf einen Bericht des Portals The Information, wonach es zu einer Vorvereinbarung zwischen beiden Unternehmen gekommen sein soll. Bloomberg hatte im Februar berichtet, dass Gespräche auf Drängen der Trump-Regierung angestoßen worden seien. Der politische Hintergrund: Trump hatte mit TSMC und Nvidia im März eine Investition von 100 Milliarden US-Dollar in US-Kapazitäten angekündigt.
Autorin: Gina Moesing, wallstreetONLINE Zentralredaktion

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