Investieren wie ein Milliardär
Wie Warren Buffett: 9 Krisen, 1 MSCI-World-Crash-Strategie und 887,6 % Rendite!
Die Kurse fallen seit Februar 2025 wieder einmal und verunsichern Anleger. Ein kleiner geschichtlicher Abriss sollte Sie stattdessen freudig lächeln lassen.
- Kurse fallen seit Februar 2025, Anleger verunsichert.
- Milliardäre kaufen bei Rückgängen, halten langfristig.
- Historische Erholung zeigt Chancen bei Marktcrashs.
- Report: Die USA haben fertig! 5 Aktien für den China-Boom

Starke Kursbewegungen lösen bei Menschen natürlicherweise immer wieder Ängste und Verlustrisiken aus. Selbst Profi-Investoren bleiben davon nicht verschont. Doch während vor allem Privatanleger in Crashsituationen panikartig verkaufen, um später am Ende von Trends wieder einzusteigen, handeln Milliardäre und Vorstände genau entgegengesetzt und halten ihre Aktien langfristig. So beginnen sie bei fallenden Kursen zu kaufen, um bei Anstiegen Gewinne zu realisieren.
Der Grund dafür ist ihr fundamentaler Anlageprozess. Sie kennen ihre Unternehmen, deren Geschäfte und Wettbewerbsvorteile sehr genau. Natürlich könnte es auch geschäftsbedrohende Situationen geben, in denen ein Verkauf angebracht wäre, aber in den meisten Fällen erholen sich die Firmen und ihre Aktien später immer wieder von einer Schwächeperiode. Hinzu kommt, dass Anteile guter Unternehmen im Crash günstiger werden und nur dann zu hohen Dividendenrenditen notieren.
Schauen wir uns dazu einmal als Beispiel eine Kaufstrategie für den MSCI-World-Index an.
MSCI-World-Crashhistorie
Seit 1970 gab es neun größere Markteinbrüche und unzählige weitere kleinere Korrekturen.
So fiel der MSCI World von 1973 bis 1974 aufgrund des Jom-Kippur-Krieges, des Erdöl-Embargos der OPEC und der hohen Inflation ganze 43,4 Prozent. Während Warren Buffett etwa zehn Millionen US-Dollar in die Washington Post investierte, die später einen Wert von mehr als einer Milliarde US-Dollar erreichte, brach unter den Anlegern Panik aus. Anschließend erholte sich der MSCI-World-Index und erreichte bereits 1979 wieder neue Hochs.
1987 folgte der „Schwarze Montag“, bei dem eine hohe Aktienbewertung, Zinssorgen und der Computerhandel zu einem schnellen Crash führten. Warren Buffett kaufte anschließend Coca-Cola-Aktien, die er bis heute hält.
1998 fielen die Märkte infolge der Russland-Krise und des LTCM-Kollapses, der fast eine Systemkrise herbeigeführt hätte.
Von 2000 bis 2002 verlor der MSCI-World-Index infolge des Platzens der Internetblase und einer Rezession 51,4 Prozent. Bereits 2006 markierte er neue Hochs und war vom Tief um mehr als 105 Prozent gestiegen. Warren Buffett kaufte unter anderem Moodys-, Wells-Fargo- und American-Express-Aktien.
2008 erlebte der MSCI World einen Rückgang um mehr als 59 Prozent, nachdem Banken massenhaft unbesicherte Kredite vergeben hatten, die im Crash ausfielen. Lehman Brothers kollabierte, während Warren Buffett in aller Ruhe unter anderem Goldman-Sachs-, BNSF- und General-Electric-Aktien kaufte.
2011 fiel der MSCI World aufgrund der Griechenland-Euro-Krise und eines US-Schuldenstreits um fast 23 Prozent, um bereits 2013 neue Höchststände zu markieren. Warren Buffett kaufte Bank-of-America-Aktien.
Zwischen 2015 und 2016 korrigierte der Markt infolge von chinesischen Regulierungsmaßnahmen. Der MSCI World fiel abermals, und Warren Buffett kaufte Apple-Aktien, die sich bis heute vervielfacht haben.









2020 folgte eine kurze Corona-Panik. Auch dieses Mal schien der perfekte Crash gekommen. Der MSCI World verlor innerhalb weniger Tage fast 34 Prozent. Warren Buffett kaufte noch mehr Apple- und Bank-of-America-Aktien und verkaufte Airline-Anteile, weil ihre Erholung tatsächlich unsicher erschien.
2022 fiel der MSCI World infolge der steigenden Inflation und Zinsen abermals um mehr als 27 Prozent, um 2024 wieder neue Hochs zu erreichen. Diesmal kaufte Warren Buffett massiv Occidental-Petroleum- und HP-Aktien.
Seit Februar 2025 sinken die Kurse nun abermals. Und auch dieses Mal könnte eine Rezession und Verkaufspanik eintreten, die von Schlagzeilen befeuert werden. Doch die Historie zeigt, wie schnell sich die Börsen immer wieder erholen.
Wie viel ein MSCI-World-Crash-Kaufplan bisher eingebracht hätte
Nehmen wir einmal an, Sie hätten nur in den Crashabschnitten jeweils am Jahresende 1973, 1974, 1987, 1998, 2000, 2001, 2002, 2008, 2011, 2015, (2020 nicht, weil Gewinnjahr) und 2022 jeweils 10.000 US-Dollar in einen MSCI-World-Sparplan investiert.
Ihr Investitionsbetrag beliefe sich somit auf insgesamt 110.000 US-Dollar. Diese Summe hätte sich bis heute auf 1.086.378 US-Dollar fast verzehnfacht. Dies entspricht einer Performance von 887,62 Prozent (17.04.2025).
Eigene Darstellung: Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/MSCI_World
Fazit
Crashs kommen und gehen.
Heute sehr vermögende Menschen wie Warren Buffett haben sie stets zum Kauf genutzt und so von den anschließend sehr schnell steigenden Kursen profitiert. Wer einem Sparplan folgt, mit ETFs oder aktiven Fonds investiert und langfristig für das Alter vorsorgt, sollte gelassen bleiben und kann sich sogar über die sinkenden Kurse freuen.
Autor: Christof Welzel, wallstreetONLINE-Redaktion

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