500 Milliarden, keine Bremse
VW, Coba, Siemens Energy: Diese 10 Aktien profitieren vom neuen deutschen Boom
500 Milliarden Euro für Infrastruktur, Digitalisierung & Verteidigung. Die Deutsche Bank hat 10 Aktien genannt, die von Deutschlands Konjunkturwelle besonders profitieren könnten.
- 500 Mrd. Euro für Infrastruktur und Digitalisierung.
- Deutsche Bank nennt 10 Aktien mit hohem Potenzial.
- MDAX-Unternehmen profitieren besonders von Konjunktur.
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Die Deutsche Bank sieht in dem geplanten deutschen Konjunkturpaket ein massives Potenzial für gezielte Aktieninvestments. Nach der Einigung von CDU/CSU und SPD auf eine neue Koalition, die einen 500 Milliarden Euro schweren Infrastruktur- und Klimafonds sowie umfassende Steuererleichterungen vorsieht, dürften zahlreiche Unternehmen profitieren – insbesondere aus dem MDAX, da dieser stärker mit dem deutschen BIP korreliert als der international ausgerichtete DAX.
Unter den Favoriten der Deutschen Bank befindet sich Heidelberg Materials, Deutschlands größter Zementhersteller, der von steigenden Bauvolumen profitieren soll. Die Analysten erwarten, dass das Unternehmen 2027 ein deutlich höheres EBIT erwirtschaften kann – getrieben durch ein Volumenwachstum von bis zu 20 Prozent in Deutschland. Auch Evonik gilt als Top-Pick: Das Unternehmen ist stark in Deutschland präsent, gut gegen Zölle abgesichert und profitiert zusätzlich von geplanten Kostensenkungen und möglichen Veräußerungen nicht-strategischer Geschäftsbereiche.
Im Industriesektor gelten Palfinger, Vossloh und Kion als aussichtsreiche Kandidaten. Palfinger, bekannt für seine Kranlösungen, erwirtschaftet 15 Prozent seines Umsatzes in Deutschland und ist in Bereichen wie Bau und Infrastruktur stark vertreten. Vossloh, ein Spezialist für Bahninfrastruktur, dürfte mit seinem hohen Deutschland-Anteil ebenfalls direkt vom staatlichen Investitionsprogramm profitieren. Kion, Anbieter von Lagertechnik und Gabelstaplern, wird von der Neuordnung globaler Lieferketten und der gestiegenen Nachfrage nach Automatisierung profitieren.
Im Technologiesektor stechen Bechtle und Cancom hervor. Beide Unternehmen machen einen Großteil ihres Geschäfts mit öffentlichen Auftraggebern in Deutschland und dürften von den geplanten Digitalisierungsausgaben des Bundes besonders stark profitieren.
Volkswagen zählt im Automobilbereich zu den Favoriten der Bank. Die Transport- und Nutzfahrzeugsparte soll von gestiegener Investitions- und Transportnachfrage profitieren, während das Pkw-Segment durch zusätzliche Fördermaßnahmen für Elektromobilität Rückenwind erhält.
Auch Siemens Energy wird als direkter Profiteur des geplanten Ausbaus der Energienetze und neuer Gaskraftwerkskapazitäten bis 2030 gesehen. Die Deutsche Bank erwartet, dass das Unternehmen der Hauptnutznießer dieses Netzausbaus sein könnte.
Abgerundet wird die Liste durch die Commerzbank, die durch ihren Fokus auf deutsche Mittelstandskunden, starkes Kreditwachstum und gezielte Exponierung in Verteidigung, Bau und Chemie eine Sonderstellung einnimmt. Die Bank könnte sowohl durch die Investitionswelle als auch durch steigende Gebühreneinnahmen profitieren.
Obwohl der Verteidigungssektor durch die neue Budgetdynamik ebenfalls Chancen bietet, verzichten die Analysten angesichts der bereits hohen Bewertungen auf eine direkte Empfehlung von Rüstungsaktien.
Autorin: Gina Moesing, wallstreetONLINE Zentralredaktion

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